Burg Dagstuhl stellt sich auf 20 Seiten vor

Dagstuhl. Heft 17 der Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde Wadern ist vor einigen Tagen erschienen. Der Leitbeitrag ist der Burg Dagstuhl gewidmet. Auf zwanzig Seiten beleuchtet Dr. Joachim Zeune, ein renommierter Burgenexperte in Deutschland, zunächst die ersten Schritte der Freilegung und Sicherung der Burgreste mit Freilegung des Fleckensteiner Turms in den Jahren von 1984 bis 2002

 Die Burg Dagstuhl im Mondschein. Foto: Archiv

Die Burg Dagstuhl im Mondschein. Foto: Archiv

Dagstuhl. Heft 17 der Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde Wadern ist vor einigen Tagen erschienen. Der Leitbeitrag ist der Burg Dagstuhl gewidmet. Auf zwanzig Seiten beleuchtet Dr. Joachim Zeune, ein renommierter Burgenexperte in Deutschland, zunächst die ersten Schritte der Freilegung und Sicherung der Burgreste mit Freilegung des Fleckensteiner Turms in den Jahren von 1984 bis 2002. Ohne diese Vorarbeiten, die dem Verein für Heimatkunde zu verdanken sind, wäre die Burgruine wohl heute noch ein unbeachteter Haufen Schutt.

Konflikte der Bauern

Seit 2003 erfolgte die kulturtouristische Inwertsetzung der Burg. Die Beschreibung der Burg mit ihren Bauphasen sowie eine geschichtliche Betrachtung ergänzen das Leitthema. Im Beitrag "Französische Freiheiten" behandelt Autor Dr. Johannes Schmitt die Konflikte der Bauern in einzelnen regionalen Herrschaften des heutigen Saarlandes, darunter die Dagstuhler Herrschaft. In seinem interessant bebilderten und aufschlussreichen Beitrag "Der Waderner Posthalter Peter Lohrig" behandelt Christoph Kaub die Situation des Waderner Posttransportwesens um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Es werden auch die Schwierigkeiten des traditionellen Posttransportwesens mit der aufkommenden Industrie dargestellt. Verwandtschaftliche Beziehungen des Autors zu einem der Postbediensteten verleihen dem Beitrag etwas Persönliches.

Mit "Kein Lagerraum für Toilettenpapier" entführt Wolfgang Wagner in die Zeit des Kalten Krieges, indem er sich in besonderer Weise mit einem lange Zeit als geheim eingestuften Regierungsbunker unter seiner ehemaligen Schule, dem Hochwaldgymnasium, befasst.

Denkmalwürdig

Dieser Bunker, ein denkmalwürdiges und geschichtliches Zeitzeugnis, sollte für den Ernstfall - ein eventueller Konflikt mit dem Ostblock - als Unterschlupf für die Sicherheitskräfte der Regierung zur Verfügung stehen. Zudem wurde er als geheime Kommandosache bis vor zwanzig Jahren funktional betreut und gewartet. Angereichert ist das Heft mit Bildern, von Friedrich Ebert fotografiert, von Häusern im Zentrum von Wadern mit ihren baulichen Veränderungen im Laufe der Jahre. eb

Erhältlich ist das Heft für fünf Euro in der Bücherhütte Wadern, in der Buchabteilung des Haco, an der Information im Rathaus oder unter Tel. (0 68 71) 12 37.

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