Bunte Keramik im Sonnenschein

Homburg. Wenn der Keramikmarkt stattfindet, ist Ostern nicht mehr weit. "14 Tage vor dem Osterfest ist so unsere Richtlinie", sagt Kirsten Schwarz von der Saarpfalz-Touristik. Sie betreute gestern ihren Stand, ebenso wie die Kollegen des Kulturparks Bliesbruck-Reinheim gegenüber, bei denen die Kinder sogar selbst töpfern konnten

Homburg. Wenn der Keramikmarkt stattfindet, ist Ostern nicht mehr weit. "14 Tage vor dem Osterfest ist so unsere Richtlinie", sagt Kirsten Schwarz von der Saarpfalz-Touristik. Sie betreute gestern ihren Stand, ebenso wie die Kollegen des Kulturparks Bliesbruck-Reinheim gegenüber, bei denen die Kinder sogar selbst töpfern konnten. Über das sonst übliche miese Wetter brauchten sich diesmal die Standbetreiber nicht zu ärgern, an beiden Wochenend-Tagen herrschte strahlender Sonnenschein.Die Keramik-Künstler und Töpfer genossen sichtlich das gute Wetter und hatten es sich auf ihren Klappstühlen an den Ständen in der Sonne bequem gemacht. Gut gelaunt berieten sie die vielen Besucher, die über den Markt schlenderten. Was ist ein Raku-Brand? Wird hier mit Formen gearbeitet oder mit der Töpferscheibe? Wie kommt es zu dieser matt-glatten Oberfläche? Auf alles gaben die Aussteller bereitwillig eine Antwort und nahmen gerne in Kauf, dass ihre Ausstellungsobjekte auch oft in die Hand genommen wurden.

Keramik lebt davon, dass sie nicht nur schön anzuschauen, sondern auch schön anzufassen ist. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden, deshalb wechselte sich buntes Geschirr mit klassischem ab, es gab künstlerisch bemalte Teller und Schüsseln oder ganz einfache, unifarbene Kännchen, Tiegel und Tassen. Auch in diesem Jahr waren wieder viele "alte Bekannte" bei den Ausstellern dabei, darunter mehrere Anbieter aus der Keramik-Hochbung Höhr-Grenzhausen im Westerwald.

Auch viele Künstler aus dem Schwabenland waren gekommen, darunter die Meisterwerkstatt Saida aus Schopfloch bei Dinkelsbühel, nicht billig, aber dafür voller Ideen und künstlerisch ausgefeilter Objekte. Auch Volker Billmann mit seinem an das Gebrauchsgeschirr des 17. Jahrhunderts angelehnten Steinzeug war wieder in Homburg, seinen Stand hatte er mit braunem Sackleinen dekoriert, was wunderbar zum rustikalen Stil passte. Marlen Schulze hingegen, die verspielte, fast Rokoko-ähnliche Motive verarbeitet, hatte ihren Stand mit edlen grünen und brombeerfarbenen Stoffen geschmückt.

Schon am Sonntag gegen 10 Uhr waren die Straßen voll, am Nachmittag schwoll der Besucherstrom dann zu einer richtigen Ausflugskarawane an. Die neueste Frühjahrsmode wurde ausgeführt und in den am Nachmittag verkaufsoffenen Geschäften noch um das eine oder andere Stück ergänzt.

Meinung

Sonniger Auftakt

Von SZ-RedakteurRalph Schäfer

Sie hat ihrem Namen am Wochenende alle Ehre gemacht, die "Stadt der Märkte"! Wovon Saarpfalz-Touristik und Stadtmarketing Homburg als Veranstalter zwei kühle und verregnete Jahre lang geträumt haben, ist eingetroffen: Sonne und frühlingshafte Temperaturen sorgten dafür, dass der Homburger Keramikmarkt am Wochenende zum Anziehunsgpunkt für Zigtausende wurde. Das Angebot der über 100 Händler ließ keine Wünsche offen und wer einen "normalen" Einkaufsbummel machen wollte, konnte das gestern am verkaufsoffenen Sonntag tun. Die Fachgeschäfte in der Innenstadt hatten geöffnet. Ein gelungener Auftakt der Homburger Märkte-Saison, der Lust auf mehr gemacht hat.

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