Bunte Becher für den Frühling

Homburg. In Homburg geschieht jedes Jahr im März das gleiche Ritual: beim Keramikmarkt regnet es zumindest an einem Tag so heftig, dass die ausgestellten Töpfe, Tiegel und Teetassen unfreiwillig ihre Wasserfestigkeit unter Beweis stellen müssen

 Für alle Geschmäcker war etwas dabei. Fotos: Thorsten Wolf

Für alle Geschmäcker war etwas dabei. Fotos: Thorsten Wolf

 Für alle Geschmäcker war etwas dabei. Fotos: Thorsten Wolf

Für alle Geschmäcker war etwas dabei. Fotos: Thorsten Wolf

Homburg. In Homburg geschieht jedes Jahr im März das gleiche Ritual: beim Keramikmarkt regnet es zumindest an einem Tag so heftig, dass die ausgestellten Töpfe, Tiegel und Teetassen unfreiwillig ihre Wasserfestigkeit unter Beweis stellen müssen. Zur Versöhnung gibt es aber immer noch einen zweiten Tag, an dem es trocken ist und die Besucher in Scharen herbeiströmen, um sich vor allem über eine Tatsache zu vergewissern: Der Frühling kommt ganz bestimmt!Zur Vorfreude auf wärmere Tage eigneten sich die bunten Stände mit den bemalten Steingutsachen allemal, die sich vom historischen Marktplatz durch die Fußgängerzone bis hinunter zum Christian-Weber-Platz erstreckten. Die Mehrheit der Aussteller hatte lange Anfahrten auf sich genommen. Die Keramik-Künstler kamen vom Niederrhein, aus dem Harz, aus Thüringen oder vom Bodensee. Zu sehen waren künstlerische Objekte, komplizierte Raku-Brände, fantasievolles Kindergeschirr, schlichte, edle und moderne Objekte ebenso wie verspielte und bunte Vasen, Krüge oder Schüsseln. Volker Billmann aus Deggenhausen war wieder dabei mit seiner Kollektion aus rot- oder blau glasiertem Steingutgeschirr. Perfekt geform waren die Teile von Herbert Wenzel aus Oberderdingen, der allerdings bezweifelte, ob er im nächsten Jahr wiederkommen wolle: Die Anfahrt sei lang, und dann jedes Jahr Regen und Windböen, dass man Angst haben müsse, dass die Ausstellungsgegenstände zu Bruch gingen. Der Samstag war nun mal für die meisten Aussteller kein guter Tag, denn der wolkenbruchartige Regen durchnässte auch Stände und Schuhe der Aussteller. Boris Seiffert aus dem norddeutschen Uchte war hingegen ganz zufrieden, denn er hatte auch am Samstag gute Geschäfte gemacht. Kirsten Schwarz von der Saarpfalz-Touristik, die den Markt jedes Jahr zusammen mit der Stadt organisiert, war ebenfalls gut gelaunt: "Ich finde, dass das Niveau des Keramikmarktes top ist", sagte sie gestern Abend kurz vor Schluss, "ich bin glücklich, dass alles gut geklappt hat." Am Sonntag hatten sich dann viele Leute aus Homburg und Umgebung zum verkaufsoffenen Sonntag vor Ostern aufgemacht, um ein paar Einkäufe zu tätigen. Die Einzelhändler, sofern sie nicht direkt am Keramikmarkt lagen, verbuchten allerdings keine allzu großen Umsätze. Wie meistens, hatten in erster Linie die großen Bekleidungsgeschäfte um den Christian-Weber-Platz Zuspruch von der Laufkundschaft, die in erster Linie wegen der Keramik gekommen war.

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