Bundesprominenz beim Saarlouiser Neujahrsempfang

Saarlouis · Gebäude und Straßen in Saarlouis werden 2014 fertig, Ford baut aus, Inexio errichtet ein Rechenzentrum. Die Mieten in der City müssten runter. Was aus dem Sozialkaufhaus wird, ist offen: Schlaglichter aus der Neujahresrede von OB Roland Henz am Sonntag.

 OB Roland Henz begrüßt Kanzleramtsminister Peter Altmaier.

OB Roland Henz begrüßt Kanzleramtsminister Peter Altmaier.

 Bundesjustizminister Heiko Maas und Europaabgeordneter Jo Leinen (rechts) hatten beim Empfang auch was zu lachen. Fotos: Thomas Seeber

Bundesjustizminister Heiko Maas und Europaabgeordneter Jo Leinen (rechts) hatten beim Empfang auch was zu lachen. Fotos: Thomas Seeber

Der Chef des Bundeskanzleramtes, Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der Bundesminister für Justiz, Heiko Maas, der Landesminister für Justiz und Umwelt, Reinhold Jost, beim Neujahrsempfang der Stadt Saarlouis. Jo Leinen war dabei, Europaabgeordneter, Thomas Lutze, Bundestagsabgeordneter, und, und, und. Es ging immer schon ziemlich prominent zu bei den Neujahrsempfängen der mit 36 000 (oder doch bloß 34 500?) Einwohnern eher kleinen Stadt, aber noch nie so wie gestern. Man erfuhr von Gerhard Mayer, dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden von Fraulautern, der mit Sternsingern gekommen war, dass Maas und Altmaier ("Ich war Balthasar") auch mal Sternsinger waren. Das sehe man, was draus werden könne.

OB Roland Henz skizzierte in seiner Ansprache, was 2014 Saarlouis voraussichtlich bringen werde: Die Anbindung der B 51 neu in Fraulautern an die Verzinkerei Becker und Nedschroeff (April); den Beginn des Baurechtsverfahrens der B 51 neu an Roden vorbei; die ersten Ansiedlungen auf dem Lisdorfer Berg; die Fertigstellung eines Vier-Sterne-Hotels am Prälat-Subtil-Ring, das frühere Oberverwaltungsgericht (Jahresende); die Fertigstellung der neuen Kita in Neuforweiler (Jahresende).

Ford habe Bauanträge für sieben neue Hallen gestellt, weil der C-Max wieder in Saarlouis produziert werde. Auf dem Astra/Jyldis-Gelände baue Inexio ein großes Rechenzentrum, in dem Komplex solle ein Gründerzentrum in Kooperation mit den saarländischen Hochschulen entstehen. Das Bundeszentralamt für Steuern baue auf dem Gelände Hallen um. Und die Stadtverwaltung arbeite daran, die Ortsumgehung von Fraulautern, die B 269 mit Anbindung an die B 51 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu bringen. Das ist das Stichwort Ostring. Henz appellierte an Immobilienbesitzer, Mieten für Geschäfte in der City nicht zu hoch anzusetzen.

2014 rechne die Stadt wie 2013 mit einem Acht-Millionen-Defizit, sagte Henz. Sie sei keine Sanierungskommune, "aber das kann sich ganz schnell ändern". Trete das ein, müsse die Kommune freiwillige Leistungen streichen. Das würde zum Beispiel das Sozialkaufhaus treffen. Henz forderte, dass der Bund - wie bisher im Programm Bürgerarbeit - Geld für zuvor Langzeitarbeitslose bereit stellen müsse. So oder so, "die Stadt Saarlouis wird letztendlich nicht entscheiden können, ob und wie das Sozialkaufhaus weitergeführt wird".

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