Bubel will zeigen, was er gelernt hat

Saarbrücken. Seine Semesterferien genießt Sylvester Bubel auf seine eigene Art. Der Flügelspieler der Baskets 98 Völklingen ist ein Sportfan. "Ich schaue mir einfach gern Sport an, live oder im Fernsehen", sagt der 23-Jährige. Was zurzeit dazu führt, dass er die eine oder andere Nachtschicht einlegt

Saarbrücken. Seine Semesterferien genießt Sylvester Bubel auf seine eigene Art. Der Flügelspieler der Baskets 98 Völklingen ist ein Sportfan. "Ich schaue mir einfach gern Sport an, live oder im Fernsehen", sagt der 23-Jährige. Was zurzeit dazu führt, dass er die eine oder andere Nachtschicht einlegt. Nicht etwa wegen Hausarbeiten, die er noch zu schreiben hat, sondern wegen der US Open im Tennis. Da wird es schon einmal früh morgens, bis er ins Bett kommt. "Roger Federer ist mein Favorit, den sehe ich sehr gern", gesteht Bubel. Aber er ist auch selbst aktiv. Er geht für seinen Heimatverein auf Korbjagd. Wieder einmal. Für Sylvester Bubel ist es eine Rückkehr - und gleichzeitig vollkommenes Neuland. Denn in der Regionalliga hat er noch nie gespielt. Begonnen hatte alles bei Wacker Völklingen, einem der Vorgänger-Vereine der Baskets. Dort hatte er im Alter von sechs Jahren erstmals Bälle in den Korb geworfen. Bubel blieb, bis er 16 war - und merkte, dass er in Völklingen nicht weiterkam. "Zu der Zeit war hier nicht mehr so viel los", erklärt er. Bubel sah sich in Saarbrücken um - und wurde beim ATSV fündig. Unter Alfredo Pecorino und Zsuzsanna Boksay schaffte er den Sprung in die erste Herrenmannschaft (Oberliga). Doch dann steckte er studienbedingt zurück - und ging zurück nach Völklingen. In die zweite Mannschaft. "Da konnte ich mit weniger Training, als das in Saarbrücken möglich war, noch in der Oberliga spielen", sagt Bubel. Doch längst hatte das Studium an der Uni Saarbrücken die Oberhand gewonnen: Deutsch und Spanisch auf Lehramt. Das Studium brachte ihn für ein Semester nach Sevilla in Spanien. Dort ruhte der Basketball komplett. Kaum zurück aus Spanien, überkam ihn das Basketball-Fieber. Als Baskets-Trainer Jörg Arand das mitbekam, rief er Bubel an und fragte, ob er sich vorstellen könne, Regionalliga zu spielen. "So hoch hatte ich zwar noch nie gespielt, aber ich hatte richtig Lust, hart zu trainieren. Und es interessiert mich, ob ich das Niveau spielen kann. Also habe ich zugesagt", erklärt Bubel. In seinem ersten Regionalliga-Spiel trifft er an diesem Samstag (18 Uhr, Hermann-Neuberger-Halle) ausgerechnet auf seinen Ex-Verein, den ATSV Saarbrücken. Doch von einem "besonderen Spiel" will er eigentlich nicht reden: "Wir müssen sehen, dass wir gut aus den Startlöchern kommen, egal gegen wen." Wirklich nichts Besonderes, gegen die alten Kameraden zu spielen? Bubel überlegt kurz. "Vielleicht ein wenig. Man kennt sich, das ist immer Konkurrenzkampf. Ich will schon zeigen, was ich so gelernt habe." Und damit er das schafft, ist eins klar: In der Nacht zu Samstag wird es keine Nachtschicht geben - ob Federer spielt oder nicht. spr

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