Brennpunkt St. Wendeler Bahnhof

St. Wendel. Polizeigroßaufgebot am St. Wendeler Bahnhof. Drei Tage hintereinander inspizierten Beamte das gesamte Gelände, kontrollierten mehrere Stunden Passanten und Reisende. Vor Ort: Vertreter der Bexbacher Bundespolizei, der St. Wendeler Polizei sowie des städtischen Ordnungsamtes und des privaten Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn (DB)

 St. Wendeler Polizisten debattieren mit jungen Leuten vor dem Bahnhof. Fotos: Bonenberger&Klos

St. Wendeler Polizisten debattieren mit jungen Leuten vor dem Bahnhof. Fotos: Bonenberger&Klos

St. Wendel. Polizeigroßaufgebot am St. Wendeler Bahnhof. Drei Tage hintereinander inspizierten Beamte das gesamte Gelände, kontrollierten mehrere Stunden Passanten und Reisende. Vor Ort: Vertreter der Bexbacher Bundespolizei, der St. Wendeler Polizei sowie des städtischen Ordnungsamtes und des privaten Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn (DB). Grund für die ungewöhnlich starke Präsenz: "In letzter Zeit haben wir mehr Straftaten registriert" , begründet Dieter Schwan. Der Pressesprecher der Bundespolizei präzisiert: "2012 war ein Jahr, in dem die Straftaten um mehr als 200 Prozent zugenommen haben." Nicht mitgezählt kleinere Delikte, Ordnungswidrigkeiten, wie beispielsweise Rauchen, was im Bahnhof verboten ist. Überwiegend handele es sich um grassierende Zerstörungswut, Sachbeschädigung noch und nöcher. Schwan: "Mittlerweile nehmen Graffiti-Schmierereien wieder überhand." Und das nicht nur am Bahnhof selbst. "Die ziehen sich bis in die Stadt und ans Flash", schildert der Polizist.

Zudem fühlten sich Bahnreisende zunehmend belästigt. Dabei gehe es nicht um junge Leute, die sich während der Kälte anstelle im Stadtpark nun im Bahnhofsgebäude aufhielten. Schwan: "Aber wenn sie auf der Treppe sitzen und Fahrgäste nicht mehr am Geländer entlang hinaufkommen, ist das ein Problem." Wenn dann noch angepöbelt werde, müsse die Polizei einschreiten. Hinzu kämen Hinweise, dass im Bahnhofsumfeld Drogen vertickt werden. Dies habe sich allerdings bisher nicht nachweisen lassen.

Anders deren Besitz sowie Taschendiebstähle, Einbrüche und eben Sachbeschädigungen sowie zwei Beleidigungen. 44 derartige Fälle rund um den St. Wendeler Bahnhof seien es im Vorjahr gewesen, elf davon Farbschmierereien. Zum Vergleich: 2011 waren es 14 Delikte, davor 13.

 Ein Bundespolizist spricht mit einem Mann, der fleißig Bier trinkt.

Ein Bundespolizist spricht mit einem Mann, der fleißig Bier trinkt.

Bei den in dieser Woche anberaumten Kontrollen habe es lediglich Platzverweise gegeben. Die Ermittler - vier Bundespolizisten, vier der Landespolizei, drei Ordnungsamtsmitarbeiter sowie zwei vom Bahnsicherheitsdienst - waren an drei Tagen jeweils von 16 bis 18 Uhr an Ort und Stelle. Dieter Schwan kündigt eine weitere Kontrollwelle an, ohne aus taktischen Gründen das Datum preiszugeben. Nur so viel: In rund vier Wochen sei an einem Freitag und dann zu späterer Stunde als jetzt eine neue Aktion geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort