Brandstifter aus Bous wird in Psychiatrie eingewiesen

Saarbrücken/Bous. Das Landgericht hat jetzt die Unterbringung eines 49-jährigen Brandstifters in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der Saarländer hatte in der Nacht zum 2. Juni dieses Jahres das von ihm bewohnte Haus in Bous angezündet. Nach Angaben der Ermittler hatte er an mehreren Stellen im Haus Heizöl vergossen und Grillanzünder deponiert

Saarbrücken/Bous. Das Landgericht hat jetzt die Unterbringung eines 49-jährigen Brandstifters in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der Saarländer hatte in der Nacht zum 2. Juni dieses Jahres das von ihm bewohnte Haus in Bous angezündet. Nach Angaben der Ermittler hatte er an mehreren Stellen im Haus Heizöl vergossen und Grillanzünder deponiert. Im Keller legte er Feuer und konnte den Flammen knapp entkommen. Nach der Tat begab er sich auf den Friedhof ans Grab seiner Mutter. Dort hatte er bereits eine Tasche mit notwendigen Utensilien für die Zeit nach seiner Verhaftung deponiert. Per Handy informierte er die Polizei. Nach der Spurensicherung wurde er in eine psychiatrische Klinik gebracht.Der Brandstifter kann wegen einer seelischen Störung nicht bestraft werden. Sein Leben wurde durch einen schweren Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen. Als Student war er Beifahrer bei einem Autounfall, bei dem mehrere Insassen ums Leben kamen. Er überlebte als Einziger schwerverletzt. Sein Studium musste er abbrechen. Mehrere Versuche, im Berufsleben Fuß zu fassen, scheiterten. Am Ende lebte er von Hartz IV. In der psychiatrischen Klinik wirke er fröhlich, so die Gutachterin. Er glaube, dass man ihn mit Medikamenten umbringen wolle, aber das störe ihn nicht, sein Leben habe ohnehin keinen Sinn mehr. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung sahen keine andere Möglichkeit, als die Einweisung in eine geschlossene Klinik. jht

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