Brandheiße Zusammenarbeit

Schiffweiler/Neunkirchen. Die Städte und Gemeinden im Saarland sind aufgefordert, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Möglichkeiten zu finden, Ressourcen zu schonen und infrastrukturelle Leistungen zu verbessern

 Wenn's lichterloh brennt - hier ein Archivfoto - zählt jede Minute. Hier arbeiten die Feuerwehren über die Ortsgrenzen hinaus zusammen. Foto: SZ/Sabine Blatt

Wenn's lichterloh brennt - hier ein Archivfoto - zählt jede Minute. Hier arbeiten die Feuerwehren über die Ortsgrenzen hinaus zusammen. Foto: SZ/Sabine Blatt

Schiffweiler/Neunkirchen. Die Städte und Gemeinden im Saarland sind aufgefordert, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Möglichkeiten zu finden, Ressourcen zu schonen und infrastrukturelle Leistungen zu verbessern. Im Rahmen einer solchen Zusammenarbeit haben jetzt die Kreisstadt Neunkirchen und die Gemeinde Schiffweiler eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit ihrer kommunalen Feuerwehren getroffen.Dabei geht es insbesondere um den Brandschutz und die Hilfeleistung in Sinnerthal. Zwar besteht im kleinsten Neunkircher Stadtteil eine freiwillige Feuerwehr, diese kann aber gerade tagsüber nicht immer eine ausreichende Mannschaftsstärke aufbringen. Die Kräfte aus dem Löschbezirk Innenstadt haben aber eine sehr lange Anfahrstrecke nach Sinnerthal. Das saarländische Gesetz über den Brandschutz und die Hilfeleistung gibt aber bei einem Brand eine Eintreffzeit von maximal acht Minuten vor - diese Frist ist von den Kräften aus der Neunkircher City nicht zu realisieren. Hier sahen die Verantwortlichen der Kreisstadt Neunkirchen nun Handlungsbedarf, und es wurde nach einer passenden Lösung gesucht.

Man tat das Naheliegende und suchte Hilfe beim Nachbarn. So liegt das Feuerwehrgerätehaus von Landsweiler-Reden gerade mal rund zwei Kilometer von der Ortsmitte Sinnerthal entfernt. Auch die tagsüber verfügbare Mannschaft in Landsweiler-Reden reicht aus, um die ersten Maßnahmen, insbesondere zur Menschenrettung einzuleiten. In einer Arbeitssitzung unter der Leitung des Neunkircher Wehrführers Franz-Josef Kuhn und des Schiffweiler Wehrführers Michael Sieslack sowie der Löschbezirksführer von Landsweiler-Reden und Neunkirchen-Innenstadt/Sinnerthal wurden die Details wie etwa die technischen Fragen geklärt. Sieslack erklärte auf Anfrage der SZ: "Für die Feuerwehr der Gemeinde Schiffweiler ist es selbstverständlich, auch in Sinnerthal für die Sicherheit der Bürger zu sorgen, und die Kameraden der Feuerwehr Neunkirchen im Bedarfsfall zu unterstützen." Die verwaltungstechnische Seite wurde von den Ordnungsämtern beider Kommunen geklärt.

Damit ist gewährleistet, dass sich die Bürger von Sinnerthal auch in Zukunft vor dem "roten Hahn" nicht zu fürchten brauchen. Auch für weitere Stadtteile, die in den Randbezirken der Kreisstadt Neunkirchen liegen, soll es ähnliche Lösungen mit benachbarten Kommunen geben. "Es ist selbstverständlich,

die Kameraden

zu unterstützen."

Michael Sieslack, Wehrführer

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