Kunstoff verarbeitender Betrieb Riesige Rauchsäule bei Brand einer Chemiefirma in Homburg

Homburg · Kurz nach 15.30 Uhr brach in der Werkshalle eines Kunstoff verarbeitenden Betriebes im Homburger Industriegebiet West ein Feuer aus. Nach bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr wurde niemand verletzt.

 In der Homburger Firma war Polyurethan in Brand geraten. Nach Expertenangaben bestand keine Gesundheitsgefahr für Anwohner.

In der Homburger Firma war Polyurethan in Brand geraten. Nach Expertenangaben bestand keine Gesundheitsgefahr für Anwohner.

Foto: Sebastian Dingler

Die schwarzen Rauchwolken, die sich schnell entwickelten, stiegen Hunderte von Metern in den Himmel auf und waren in einem Umkreis von 20 Kilometern Entfernung deutlich zu sehen. Mehrere Feuerwehren aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis, aus Neunkirchen und der benachbarten Pfalz waren über Stunden im Einsatz.

Bei dem betroffenen Unternehmen handelte es sich um eine Firma, die Kunststoffgranulat herstellt beziehungsweise recycelt. Hauptbestandteil ist Polyurethan, der in Brand geriet. Wegen der anfangs ungewissen Gefahrenlage wies die Polizei die Anwohner an, die Fenster geschlossen zu halten.

Eine Sondereinheit des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (Lua) wurde von der Homburger Polizei alarmiert, damit alle Beteiligten schnell über die Gefahrenlage und den eventuellen Gefahrenstoff ins Bild gesetzt werden konnten. Außerdem im Einsatz waren das Technische Hilfswerk (THW) sowie mehrere Notarztteams. Die unmittelbare Nachbarschaft musste evakuiert werden. Es handelte sich dabei um etwa 20 Personen. Trotz der dichten Rauchentwicklung konnte aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse von Experten teilweise Entwarnung gegeben werden. Bei den frei gesetzten Stoffen handelte es sich um Kunststoffverbindungen. Da die Rauchsäule senkrecht aufstieg und nach Osten abdriftete, bestand für Ortschaften im Umkreis keine Gefahr. Im Laufe des Abends sollten in der Region Kaiserslautern Luftmessungen durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die Rauchwolke dort niederging.

 Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

Foto: BeckerBredel

Die Feuerwehrleute waren am Abend vor allem damit beschäftigt  zu verhindern, dass die Flammen auf Nachbargebäude übergreifen konnten.  Auch Stunden nach Ausbruch des Feuers war es noch nicht voll unter Kontrolle.

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