Bous. In der Reihe "Rollenwechsel" zeigt das Thalia-Kino Bous den Film "Hannah Arendt" von Margarethe von Trotta. Aufführungen sind morgen, 9. April, um 20 Uhr, am Mittwoch, 10. April, um 17 Uhr, und am Mittwoch, 17. April, um 20 Uhr.Und darum geht es: Im Mai 1960 spürt der israelische Geheimdienst den untergetauchten Adolf Eichmann, der im Dritten Reich die Deportationen der Juden in die Vernichtungslager organisierte, in Argentinien auf und entführt ihn nach Israel. Die Philosophin Hannah Arendt berichtet für das Magazin "The New Yorker" über den spektakulären Eichmann-Prozess in Jerusalem. Darüber schreibt sie später: "Das war keine einfache Aufgabe. Denn das Gericht war mit einem Verbrechen konfrontiert, das in den Gesetzbüchern nicht zu finden war, und einem Verbrecher, dessen Typus keinem Gericht vor den Nürnberger Prozessen bekannt war." Während alle Welt sich darin einig ist, dass Eichmann ein bestialisches Monster sein müsste, sieht Arendt nur einen gedankenlosen, kleinen, übereifrigen Bürokraten. Die geistlose Mittelmäßigkeit eines Adolf Eichmann passt einfach nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Hannah Arendt sprich von der "Banalität des Bösen".