Böses Erwachen für den TVH

Homburg. Au weia, das hat weh getan. Da wollten sich die Oberliga-Handballer des TV Homburg am Samstag mit einem Sieg im Derby gegen den SV 64 Zweibrücken endgültig im Tabellen-Mittelfeld festsetzen - und dann das! 24:38 stand hinterher auf der Anzeigentafel. Schon zur Halbzeit hatten die jungen Wilden aus der Pfalz 18:9 geführt

Homburg. Au weia, das hat weh getan. Da wollten sich die Oberliga-Handballer des TV Homburg am Samstag mit einem Sieg im Derby gegen den SV 64 Zweibrücken endgültig im Tabellen-Mittelfeld festsetzen - und dann das! 24:38 stand hinterher auf der Anzeigentafel. Schon zur Halbzeit hatten die jungen Wilden aus der Pfalz 18:9 geführt. Und die Mehrzahl der gut 200 Fans in der Robert-Bosch-Halle musste mal wieder eine desolate Vorstellung ihrer Mannschaft wegstecken. Bei soviel Tristesse machten die Verantwortlichen beim TV Homburg auch erst gar nicht den Versuch, irgendwas zu beschönigen. "Das war die schlechteste erste Halbzeit, die ich beim TV Homburg bisher erlebt habe", stellte Trainer Dirk Alles völlig konsterniert fest. Und Abteilungsleiter Jörg Ecker meinte: "Wer in einer Halbzeit 14 technische Fehler macht und sechs freie Bälle verschießt, der darf sich nicht wundern, wenn er so abgeschlachtet wird. Der Sieg der Zweibrücker war hochverdient. Wir haben nur 40 Prozent der Leistung gegen Moselweiss und Illtal gebracht. Darüber wird zu reden sein."Seinen Frust über die Vorstellung des Schiedsrichter-Duos Focke/Wallenfels hatte sich der Homburger Abteilungsleiter am Samstagabend schon von der Seele geredet. "Das war schlicht und einfach eine Katastrophe. Und zeitweise an Arroganz nicht mehr zu überbieten. 10:0 Siebenmeter für Zweibrücken und 12:5 Zwei-Minuten-Strafen in einem eigentlich fairen Spiel sind unfassbar. Diese Unparteiischen werden wir in Zukunft ablehnen, weil es nicht das erste Mal war, dass sie uns ein Spiel verpfiffen haben", war Ecker auch nach der Abkühlung unter der Dusche "total angefressen". Doch sowohl Ecker als auch sein Trainer Dirk Alles waren weit davon entfernt, den Schiedsrichtern die Hauptschuld zu geben. "Den Mist haben wir gespielt. Und zwar alle Mann. Da war außer unseren bemitleidenswerten Torhütern niemand, der sich in Normalform präsentierte. Oder sich außer ein paar Minuten der zweiten Halbzeit wenigstens gewehrt hat. Das war einfach abgrundtief schlecht", sprach auch Dirk Alles Tacheles. Auch sein immer noch angeschlagener Kapitän Steffen Ecker, der sich die letzte Viertelstunde nach einer Roten Karte von der Tribüne anschauen musste, machte sich nichts vor: "Die haben uns schon in den ersten zehn Minuten den Schneid abgekauft, und wenn die jungen Burschen mal ins Rollen kommen, da sind sie nicht mehr zu halten. Bei denen gibt es nur hopp oder topp. Heute war's leider topp."Gästetrainer Stefan Bullacher bezeichnete die Leistung seiner Schützlinge als "fast perfekt". Der TV Homburg habe nie ein taktisches Mittel gefunden, "uns aufzuhalten. Ich bin stolz auf meine Jungs und auf die wirklich komplett starke Mannschaftsleistung."Ganz oben in der Torjägerliste des SV 64 präsentierte sich Thomas Sauer. Der hatte neun der zehn Siebenmeter sicher verwandelt, nur den letzten hielt Dirk Lewing. Sauer sagte: "Wir waren hoch motiviert - wie immer, wenn es gegen die Homburger geht." Die aber hat das Prestige-Duell am Samstag dafür eher fast gelähmt. Jetzt steht der TVH am kommenden Samstag in Saarburg schon wieder gewaltig unter Druck.Tore für den TV Homburg: Jusufbegovic (6), Ecker (5), Möhrle, White (3), Marx, Käufling (2), Witt, Riedinger, Baab (je 1) "Die haben uns schon in den ersten zehn Minuten den Schneid abgekauft."TVH-KapitänSteffen Ecker

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