Börse hilft Machern und Nutzern

Völklingen. Seit über fünf Jahren beschäftigt und qualifiziert die Völklinger Börse des Diakonischen Werks am Nordring junge Langzeitarbeitslose. Am Montagnachmittag informierten sich Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, Oberbürgermeister Klaus Lorig und Vertreter der Hartz-IV-Arbeitsgemeinschaft (Arge) über das Projekt

Völklingen. Seit über fünf Jahren beschäftigt und qualifiziert die Völklinger Börse des Diakonischen Werks am Nordring junge Langzeitarbeitslose. Am Montagnachmittag informierten sich Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, Oberbürgermeister Klaus Lorig und Vertreter der Hartz-IV-Arbeitsgemeinschaft (Arge) über das Projekt.

Die 34 Ein-Euro-Jobber verkaufen gespendete Möbel, sie bereiten Textilien für die Kleiderbörse auf, verleihen reparierte Fahrräder oder tragen mit ihrer Arbeit zum Erhalt des Weltkulturerbes Völklinger Hütte bei. "Hier werden auf der einen Seite Menschen, die lange ohne Arbeit waren, wieder für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert und erhalten damit wieder eine wichtige Lebensperspektive", erklärte Gillo, "auf der anderen Seite bietet das Projekt aber auch einen Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger, die die Leistungen in Anspruch nehmen."

Während eines Rundgangs informierten sich die Gäste auch über die anderen Projekte am Nordring. Sie reichen von der Aktivierungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose bis hin zur Holzwerkerausbildung. Insgesamt stellt das Diakonische Werk am Nordring 149 Teilnehmerplätze zur Verfügung. 22 Mitarbeiter kümmern sich um die Arbeitssuchenden. "Wir sind mit der Vermittlungsquote zufrieden", erklärte Bärbel Heil-Trapp, die Leiterin der Jugendberufshilfe. Rund 30 Prozent der Teilnehmer werden in den ersten Arbeitsmarkt, in Ausbildung oder Qualifizierung vermittelt.

"Die Zusammenarbeit läuft sehr gut", versicherte Oberbürgermeister Klaus Lorig. Das Diakonische Werk arbeitet nicht nur beim Fahrradverleih mit der Stadt zusammen. Ein-Euro-Jobber haben Ruhebänke am Saarufer aufgestellt oder bei den Ausgrabungen am Alten Brühl mitgeholfen. Auch die Kooperation mit der Arbeitsvermittlung funktioniert reibungslos. "Die Diakonie ist unser größter Partner im Bereich der Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte", erklärte Stefan Franz, Teamleiter der Arbeitsvermittlung bei der Arge Völklingen.

Regionalverbandsdirektor Gillo forderte bei dem Besuch, auch Arbeitslosen, die dem Druck des ersten Arbeitsmarktes nicht mehr gewachsen sind, eine dauerhafte Beschäftigung zu ermöglichen. Das neue Diakonie-Kaufhaus, das am 21. April am Nordring eröffnet wird, bietet eine solche Gelegenheit. Neben Möbeln und Kleidern können bedürftige Menschen dort auch andere Produkte - etwa Bücher oder Haushaltswaren - erwerben.

 Conny Angnes arbeitet in der Haushaltswaren-Abteilung der Völklinger Börse. Foto: Becker & Bredel

Conny Angnes arbeitet in der Haushaltswaren-Abteilung der Völklinger Börse. Foto: Becker & Bredel

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