Bliesgau ist mehr als ein überreglementiertes Naturkonstrukt

Bliesgau ist mehr als ein überreglementiertes Naturkonstrukt Zu "Nein zum Naturschutzgebiet", SZ vom 23. Dezember: Über Jahrhunderte wurde im Bliesgau gelebt und gearbeitet nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Nicht, weil irgendwelche Theoretiker den Menschen das so verordnet hätten, sondern weil die Menschen mit ihrer Umwelt vernünftig umgegangen sind

Bliesgau ist mehr als ein überreglementiertes Naturkonstrukt

Zu "Nein zum Naturschutzgebiet", SZ vom 23. Dezember:

Über Jahrhunderte wurde im Bliesgau gelebt und gearbeitet nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Nicht, weil irgendwelche Theoretiker den Menschen das so verordnet hätten, sondern weil die Menschen mit ihrer Umwelt vernünftig umgegangen sind. Was dabei entstanden ist: Eine einzigartige Kulturlandschaft, die weltweit Rang und Ansehen hat. Nochmal ganz deutlich: Die Landschaft im Blies- und Mandelbachtal verdankt ihre Einzigartigkeit nicht verordnetem Naturschutz, sondern der Arbeit ihrer Bewohner. Der Arbeit, die offene Landschaften, Streuobstwiesen und Artenvielfalt geschaffen und bewahrt hat. Die Menschen im Bliesgau haben bewiesen, dass sie mit ihrem Lebensraum verantwortlich umgehen. Das sieht sogar die UNESCO so. Nur die saarländische Politik glaubt, den Menschen das Heft des Handelns aus der Hand nehmen zu müssen. Mit klar abzusehenden Konsequenzen: Wenn gelebte Landschaft unter die naturschützerische Käseglocke gestellt wird, wird der Bliesgau von seinen Bewohnern als das empfunden werden, was Sprachbürokraten vorweg genommen haben: Als ungeliebtes, weil überreglementiertes Reservat.

Peter Gaschott, Bebelsheim

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