Blick ohne Zorn nach vorn

Sulzbach. "Die einzig Freien Wähler in Sulzbach sind wir", verkünden Bernd Schlachter, Dietmar Holzapfel und Norbert Eiden unmissverständlich im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Schlachter ist in Doppelfunktion 1. Vorsitzender des Vereins und gleichzeitig Geschäftsführer der vierköpfigen Fraktion im Sulzbacher Stadtrat - allerdings ohne ihr anzugehören

 Diese drei Männer bilden die Speerspitze des Vereins der Freien Wähler Sulzbach (von links): Dietmar Holzapfel, Bernd Schlachter und Norbert Eiden. Foto: Iris Maurer

Diese drei Männer bilden die Speerspitze des Vereins der Freien Wähler Sulzbach (von links): Dietmar Holzapfel, Bernd Schlachter und Norbert Eiden. Foto: Iris Maurer

Sulzbach. "Die einzig Freien Wähler in Sulzbach sind wir", verkünden Bernd Schlachter, Dietmar Holzapfel und Norbert Eiden unmissverständlich im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Schlachter ist in Doppelfunktion 1. Vorsitzender des Vereins und gleichzeitig Geschäftsführer der vierköpfigen Fraktion im Sulzbacher Stadtrat - allerdings ohne ihr anzugehören. Holzapfel und Eiden ihrerseits teilen sich den Fraktionsvorsitz.Der Austritt von Hermann Kreis aus den Reihen der Freien Wähler (die SZ berichtete) habe Klarheit in die Kommunalpolitik gebracht. "Wir sind froh, dass das geklärt ist", kommentierte Schlachter die Veränderung im Parteiengefüge und im Rat der Stadt. (Kreis hat sich mittlerweile der CDU-Fraktion angeschlossen und will nach eigenen Worten gegenüber der SZ auch in die Partei eintreten.)

Zurzeit gehören dem Verein der Freien Wähler Sulzbach knapp 50 Mitglieder an. 22 davon seien mittlerweile auch der Landespartei beigetreten, die quasi die Dachorganisation der einzelnen Vereine auf Landesebene sei. Holzapfel verglich das mit dem Saarländischen Fußballverband, der den Fußball hierzulande organisiere, selbst aber keine eigene Mannschaft aufstelle.

Die Landespartei ist nach den Worten der drei SZ-Gesprächspartner "aus rechtlichen Gründen" aus der Taufe gehoben worden, um gegebenenfalls bei Landes-, Bundestags- oder EU-Wahl antreten zu können. Die Partei mache grundsätzlich in den einzelnen Kommunen keine Politik selbst, das bleibe den Vereinen der Freien Wähler überlassen. Es gebe hier "keinerlei Weisungsbefugnis". Allerdings sei es sinnvoll, auf verschiedenen Themenfeldern zusammenzuarbeiten.

Mit Blick auf die nächste Kommunalwahl haben die Freien Wähler Sulzbach die Schwerpunkte ihrer Arbeit bis zum Wählervotum bereits abgesteckt. So stehen für sie "bezahlbare Gebühren bei Wasser und Abwasser" ganz oben auf der Agenda. Eine Gebührensenkung oder zumindest das Einfrieren der jetzigen Tarife müsse nicht in einen finanziellen Engpass führen, denn "das Sparpotenzial ist bei der KDI längst nicht ausgeschöpft" (Holzapfel). Anprangern wollen die Freien Wähler künftig die "sinnlose SGA" (Schlachter). Die Sulzbacher Gewerbeansiedlungsgesellschaft habe Millionenschulden verursacht und nichts wirklich zu Wege gebracht. Man denke nur an das "halb fertige Gewerbegebiet am TÜV". Die Freien fordern ohne Umschweife die "Auflösung" der SGA.

Zunächst einmal geht es den Stadtpolitikern nach eigenen Worten aber darum, Öffentlichkeitsarbeit zu machen und Mitglieder zu "Verstärkung unserer Mannschaft" zu gewinnen.

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