Blick hinter die Schlossmauern

Homburg. Mit einem neuen spannenden Thema über das Leben am Hofe des prächtigen Schlosses von Versailles startet die Hobbyhistorikerin Iwona Wiemer aus Homburg ihre Vorträge zur Geschichte im neuen Jahr. Diesmal bieten die Mätressen den Stoff zu neuen Ausführungen und gewähren Einblicke in die damalige Zeit

 Der über 300 Jahre alte Spiegelsaal gehört mit zu den prächtigsten Räumen des Schlosses Versailles. Foto: Iwona Wiemer

Der über 300 Jahre alte Spiegelsaal gehört mit zu den prächtigsten Räumen des Schlosses Versailles. Foto: Iwona Wiemer

Homburg. Mit einem neuen spannenden Thema über das Leben am Hofe des prächtigen Schlosses von Versailles startet die Hobbyhistorikerin Iwona Wiemer aus Homburg ihre Vorträge zur Geschichte im neuen Jahr. Diesmal bieten die Mätressen den Stoff zu neuen Ausführungen und gewähren Einblicke in die damalige Zeit. Der Titel lautet "Versailles und seine Mätressen - die Liebe des Königs und der Hass des Volkes", nachdem die gebürtige Polin im letzten Jahr über das Leben der Königinnen am Hofe von Versailles zu berichten wusste.Beginn der neuerlichen VHS-Veranstaltung ist am Donnerstag, 17. Januar, 19 Uhr, in der Hohenburgschule in Homburg. Die Könige durften damals nicht aus Liebe heiraten, wie in den Geschichtsbüchern überliefert ist. Die Wahl der Königin-Gemahlin war eine politische Entscheidung, meistens diente sie als Garant für einen Vertrag und die nächtlichen Besuche des Königs bei der Königin dienten nicht der Sinnlichkeit, sondern der Absicherung der Thronfolge. Die Liebe suchten die Könige woanders. Meistens waren die Hofdamen die Auserwählten, denn die Fürsten hatten praktisch keinen Kontakt zu anderen Frauen.

Die Macht und das Geld wirkten immer auf Frauen wie ein Aphrodisiakum und so standen den Königen eine Armee an Frauen zur Verfügung, die davon träumten, mit dem mächtigsten Mann des Staates intim zu werden und vielleicht die höchste Position, die eine Frau in Frankreich in den Zeiten des Absolutismus erreichen konnte, zu erreichen, die Position der offiziellen Mätresse des Königs. Die offizielle Mätresse des Königs (der Titel "maîtresse en titre" wurde vom französischen König Franz I. im XVI. Jh. eingeführt).

Während die Mätresse eine Lebensgefährtin des Königs war, war eine offizielle Mätresse eine Lebensgefährtin des Königs mit dem Rang eines Ministers. Das war eine Stelle mit Privilegien. Morgens musste sie schon die Bittsteller empfangen und entscheiden, wer dem König seine Anliegen vorstellen konnte. Eine Mätresse wusste nie, ob sie nicht schon morgen von einer jüngeren, schöneren Frau ersetzt wurde. Wer weitere spannende Details über das Leben am Hof von Versailles wissen will, kann sich am 17. Januar informieren. Beginn des VHS-Vortrages mit der gebürtigen Polin Iwona Wiemer ist um 19 Uhr in der Hohenburgschule Homburg.

Iwona Wiemer hält historische Vorträge in Polen und Deutschland in Museen, bei Historischen Vereinen, in Gleiwitz/Polen ist sie seit Jahren ein Dauergast bei der Universität der Dritten Generation, auch in der Europäischen Akademie in Otzenhausen hat sie vorgetragen, um nur einige wenige Stationen zu nennen. uh

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