Blick hinter die Kulissen
Velsen. Schon am frühen Sonntagnachmittag tummeln sich viele Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Betriebsgelände der Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen. Während die älteren Gäste bei einem Stück Kuchen gemütlich plaudern, lichtet der Nachwuchs die Anker und segelt mit Magier Martin Mathias zur Schatzinsel
Velsen. Schon am frühen Sonntagnachmittag tummeln sich viele Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Betriebsgelände der Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen. Während die älteren Gäste bei einem Stück Kuchen gemütlich plaudern, lichtet der Nachwuchs die Anker und segelt mit Magier Martin Mathias zur Schatzinsel. Auch nach der großen Abenteuerfahrt kommt bei den Kindern keine Langeweile auf: Die Mädchen freuen sich über die aufgemalte Blümchen-Tätowierung, die Jungs testen mit Hilfe eines Radars ihre Schusskraft. Welcher Fußball fliegt am schnellsten ins Netz?
Angenehme Atmosphäre
Fritz Reutler und Winfried Reden stärken sich bei einem Bierchen. Die Pedaleure, die bereits 65 Kilometer in den Beinen haben, loben die gute Musik und die angenehme Atmosphäre des Festes. Während ihre Kollegen von den Rossler Kurvekratzern und den Warndtbikern die Anlage besichtigen, beaufsichtigt das Duo die Fahrräder.
Bei den Führungen lernen die Besucher die imposante Krankanzel und das Turbinenhaus kennen. Sie werfen einen Blick auf das Müllfeuer und schauen den Mitarbeitern in der Leitwarte bei der Steuerung der Anlage über die Schulter. Hans Meier ist von der Technik beeindruckt. "Die Führung war sehr informativ", berichtet der Radler nach dem Rundgang. Bevor sich die Biker wieder auf den Heimweg machen, gönnen sie sich noch eine Runde kühlen Gerstensaft.
Auch der Nachwuchs fühlt sich pudelwohl. "Ist ganz leicht!", versichert der siebenjährige Maik Gebhardt und flitzt mit Karacho über die Wippe des Fahrrad-Geschicklichkeitsparcours. Charlotte Knoch, vier Jahre, verwandelt sich am Schminktisch in eine Fee. Ob Fabelwesen auch Eis mögen? Na klar, der von der AVA spendierte Bon wird sofort eingelöst. "Es ist hier familiärer als beim Saar-Spektakel", stellt Charlottes Mutter Katja Knoch zufrieden fest.
Stichwort
In der Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen können zwei Verbrennungslinien zusammen 30 Tonnen Abfall pro Stunde thermisch behandeln. Das entstehende Rauchgas wird in vier Stufen gereinigt, die anfallende Verbrennungswärme in den Wasserdampfkreislauf übertragen. Ein kleiner Teil des erzeugten Dampfes deckt den Wärmebedarf der Anlage, der Rest wird für die Stromproduktion verwendet. Etwa 85000 Megawattstunden werden jährlich in das öffentliche Netz eingespeist. Das entspricht dem Strombedarf von rund 30000 Haushalten. tan
