Bistum Trier will 2,5 Millionen Euro bei Kindergärten einsparen

Trier. Das Bistum Trier setzt bei den katholischen Kindergärten den Rotstift an. Ab dem 1. Januar 2017 werden die Zuschüsse zu den Personal- und Sachkosten für die mehr als 500 katholischen Kindertageseinrichtungen um 2,55 Millionen Euro verringert, wie das Bistum gestern mitteilte

 Das Bistum Trier will bei Kindertagesstätten sparen. Foto: dpa

Das Bistum Trier will bei Kindertagesstätten sparen. Foto: dpa

Trier. Das Bistum Trier setzt bei den katholischen Kindergärten den Rotstift an. Ab dem 1. Januar 2017 werden die Zuschüsse zu den Personal- und Sachkosten für die mehr als 500 katholischen Kindertageseinrichtungen um 2,55 Millionen Euro verringert, wie das Bistum gestern mitteilte. Die 160 Kitas, die noch in der Trägerschaft von Kirchengemeinden sind, sollen in die zuständigen KiTa gGmbHs überführt werden.Mit rund 33 Millionen Euro jährlichen Ausgaben seien die Kindertagesstätten nach der territorialen Seelsorge der zweitgrößte Posten im Haushalt des Bistums, erklärte Generalvikar Georg Holkenbrink. Die Überführung der Einrichtungen in die KiTa gGmbHs, die sich als "Erfolgsmodell" erwiesen hätten, sei ein sinnvoller Schritt zu einer weiteren Bündelung der Kräfte und Ressourcen. Trotz der Einsparungen wolle das Bistum das "qualitativ hochwertige Angebot" erhalten, betonte Holkenbrink.

Über die Umsetzung der Kürzungen in den einzelnen Kommunen wolle das Bistum ab Herbst mit den entsprechenden Kooperationspartnern in Verhandlungen treten, erklärte Georg Binninger, Abteilungsleiter im Generalvikariat. Kommt es dabei zu keiner Einigung, will sich die Kirche notfalls auch von einzelnen Kindergärten verabschieden, kündigte Holkenbrink an. Klar ist: Wenn die Kirche weniger zahlt, kommen auf die Kommunen höhere Kosten zu - etwa 1300 Euro jährlich pro Kindergartengruppe.

Auf die Kitas im Bereich des Landes Rheinland-Pfalz entfallen nach den aktuellen Planungen Kürzungen in Höhe von gut zwei Millionen Euro, bei den saarländischen Einrichtungen soll eine halbe Million Euro gespart werden. Genauer: 507 188,39 Euro. Derzeit befinden sich im Visitationsbezirk Saarbrücken 41 Einrichtungen in Trägerschaft von Kirchengemeinden, im Visitationsbezirk Trier sind es 37. In Trägerschaft der KiTa gGmbHs sind im Saarland 128 Einrichtungen und in Trier 103, erklärte Binninger.

Die zurzeit insgesamt 22 katholischen Einrichtungen in Trägerschaft etwa von Orden oder Orts-Caritasverbänden seien von den geplanten Regelungen zur einheitlichen Trägerstruktur nicht betroffen. epd/sey/red

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