Bistum Trier feiert 50 Jahre Bolivienhilfe

Saarbrücken/Trier. Das Bistum Trier begeht ab 4. Oktober 50 Jahre Bolivienhilfe. "Dieses Beispiel treuer Partnerschaft über fünf Jahrzehnte ist ein Grund zu feiern", sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann unlängst vor Journalisten

Saarbrücken/Trier. Das Bistum Trier begeht ab 4. Oktober 50 Jahre Bolivienhilfe. "Dieses Beispiel treuer Partnerschaft über fünf Jahrzehnte ist ein Grund zu feiern", sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann unlängst vor Journalisten. Die Bolivienhilfe des Bistums, zu dem auch große Teile des Saarlandes gehören, wird mit mehreren Veranstaltungen gewürdigt und zugleich soll geprüft werden, wo neue Impulse gegeben werden können, sagte Ackermann. Er erklärte, dass jährlich etwa eine Million Euro an Spenden aus dem Bistum nach Bolivien gingen. Ein zentrales Element der Hilfen ist die Kleidersammlung der Katholischen Jugend (BDKJ), die seit 1966 besteht, wie es beim BDKJ heißt.

Das aktuelle Jubiläumsjahr steht unter dem Leitwort "Unsere Mission - gemeinsam Zukunft gestalten" und wird am kommenden Sonntag, 4. Oktober, ab 10 Uhr feierlich mit einem Gottesdienst im Trierer Dom eröffnet. Anschließend ist ein Pilgerweg geplant und ein Fest in St. Maximin.

Was anfangs mehr eine Bolivienhilfe gewesen sei, habe sich schnell zu einer echten Partnerschaft entwickelt, betonte Ackermann, der im Rahmen des Jubiläums im nächsten Sommer erstmals selbst nach Bolivien reisen will. Zudem werde die Partnerschaft unter anderem bei den Heilig-Rock-Tagen eine verstärkte Rolle spielen und während einer Aktionswoche Ende September.

"Diese lange Zeit der Partnerschaft zwischen unserem Bistum und Bolivien ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal", erklärte der Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben, Prälat Werner Rössel. "Das war ein ganz wichtiger Bewusstseinsschritt innerhalb der Kirche", erinnerte er an die Anfänge der Freundschaft vor 50 Jahren. Angefangen habe alles mit einem Abkommen zwischen dem damaligen Trierer Bischof Matthias Wehr und dem aus Püttlingen stammenden Erzbischof von Sucre, Jose Clemente Maurer.

In die unmittelbare Zukunft der Bolivien-Partnerschaft wies Ludwig Kuhn, Geschäftsführer der Diözesanstelle Weltkirche, der als eines von vielen Projekten die "Aktion Silberberg" vorstellte. Eine Spendenaktion, die nach dem Berg "Cerro Rico" in Potosí benannt ist, einem Symbol für Ausbeutung der bolivianischen Bevölkerung. Bemalte Steine würden gegen eine Spende abgegeben und zu einem Spendenberg aufgehäuft, zum Beispiel im Trierer Dom. Zudem soll ein bunt bemalter bolivianischer Bus ein Jahr durch die Dekanate touren und für die Partnerschaft werben.

Weitere Infos unter Tel.: (06 51) 7 10 53 96, E-Mail: weltkirche@bistum-trier.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort