Bisher 50 Hinweise zu zwei seit Jahrzehnten ungeklärten Mordfällen

Saarbrücken/Bielefeld. Zwei Wochen nach der Fahndung in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" hat die Polizei bislang 50 Hinweise auf einen Doppelmörder, der im Raum Weiskirchen vermutet wird. 30 davon seien verwertbar, heißt es bei den federführenden Ermittlern in Bielefeld

Saarbrücken/Bielefeld. Zwei Wochen nach der Fahndung in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" hat die Polizei bislang 50 Hinweise auf einen Doppelmörder, der im Raum Weiskirchen vermutet wird. 30 davon seien verwertbar, heißt es bei den federführenden Ermittlern in Bielefeld. Gesucht wird ein Mann, der mindestens 64 Jahre, vermutlich aber deutlich älter ist, und in der Region um Weiskirchen lebt. Der Unbekannte soll 1962 die Schülerin Lydia Schürmann (13) in Örlinghausen/Bielefeld erwürgt haben. Er soll auch für den Mord an der Prostituierten Heiderose Berchner (29) verantwortlich sein. Deren Leiche war am 1. März 1970 an der Autobahn bei Ulm entdeckt worden.Auf einem anonymen Geständnisbrief an die Polizei in Kaiserslautern wurden DNA-Spuren gesichert. Schriftvergleiche führten auch zu einer Übereinstimmung mit einem Brief an die Ermittler in Nürnberg. Die Spur nach Weiskirchen kam 2007 ins Spiel, als identisches DNA-Material an einem Drohbrief, der im Weiskircher Rathaus einging, entdeckt wurde. Solche DNA-Fragmente waren auch an einem Strick, mit dem eine Leiche verschnürt war. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann früher viel unterwegs war, vielleicht für eine Spedition gearbeitet hat.Rainer Gitzinger, Vizechef des zuständigen Kriminalkommissariates Saarlouis, berichtet von 17 Spuren, die konkret ins Saarland oder angrenzende Regionen führen. In der Hochwaldregion leben rund 4000 Männer im Alter von über 64 Jahren. mju

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