Bischof Ackermann warnt Kirche vor selbst gewählter Emigration

Trier/Speyer. Der katholische Bischof von Trier, Stephan Ackermann, hat die Kirche angesichts des Niedergangs der so genannten Volkskirche vor einer "selbst gewählten Emigration" gewarnt

Trier/Speyer. Der katholische Bischof von Trier, Stephan Ackermann, hat die Kirche angesichts des Niedergangs der so genannten Volkskirche vor einer "selbst gewählten Emigration" gewarnt. Es gehe nicht darum, sich "in den vermeintlich geschützten kirchlichen Innenraum zurückzuziehen, um auf diese Weise das zu bewahren, was noch zu bewahren ist", sagte Ackermann am Silvester im Trierer Dom. Die Kirche sei "keine Randerscheinung". Der Bischof wandte sich in diesem Zusammenhang gegen das Bild, das die Kirche als eine "Kirche des Exils" beschreibt. Zwar ließen sich bestimmte Ähnlichkeiten zwischen einer Situation des Exils und der heutigen Kirchenerfahrung erkennen, doch insgesamt sei dieses Bild zu düster und überzeichnet: "Das hieße nämlich, das vielfältige Engagement, die Kreativität und die Vitalität kirchlichen Lebens in unserem Bistum zu übersehen."Mit Blick auf den Kostensenkungsprozess in der Diözese kündigte Ackermann für das kommende Jahr ein "möglichst transparentes und beteiligungsorientiertes Vorgehen" an. Gleichwohl werde es auch zu Entscheidungen kommen, "die nicht ungeteilte Zustimmung finden werden".Der evangelische Kirchenpräsident Christian Schad hob die Verantwortung der Kirche für die Bildung hervor. Die evangelische Kirche stehe für das reformatorische Bündnis von Glaube und Verstehen, sagte Schad zum Jahreswechsel. Die Evangelische Kirche der Pfalz werde das Thema Bildung in den Mittelpunkt des Jahres 2010 rücken. red/epd

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