Bildungsprogramm für Familien mit Migrationshintergrund

Saarbrücken. Die jährliche nationale Tagung der Hippy-Standorte Deutschland und Italien fand jetzt in Saarbrücken statt. "Hippy" (englische Abkürzung von "Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Vorschulkindern") ist ein Familienbildungsprogramm, bei dem vier- bis sechsjährige Kinder von ihren Eltern gefördert werden

Saarbrücken. Die jährliche nationale Tagung der Hippy-Standorte Deutschland und Italien fand jetzt in Saarbrücken statt. "Hippy" (englische Abkürzung von "Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Vorschulkindern") ist ein Familienbildungsprogramm, bei dem vier- bis sechsjährige Kinder von ihren Eltern gefördert werden. Es wurde speziell für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund entwickelt. Zum Programm gehören Familienbesuche, regelmäßige Elternabende sowie spezielle Arbeitsmaterialien wie Lesebücher und Arbeitsblätter.Seit eineinhalb Jahren bietet das Diakonische Werk an der Saar das Familienbildungsprogramm, das 1969 in Jerusalem entwickelt worden ist, an. Kirsten Jag, Hippy-Koordinatorin in Saarbrücken, berichtet über ihre Erfahrungen: "Viele Eltern wollen etwas für ihre Kinder tun, wissen aber oft nicht wie." Das zeigen ihnen Hausbesucherinnen, die speziell dafür ausgebildet sind. "Die Frauen sind selbst Mütter und kommen aus den selben Zielgruppen wie die betreuten Familien", erklärt Kirsten Jag. Bei den Gruppentreffen, die alle zwei Wochen stattfinden, tauschen sich die Eltern aus, berichten von ihren Erfahrungen und erhalten Anregungen für die Erziehung der Kinder. Die Frankfurter Professorin Christine Huth-Hildebrandt ist von dem Hippy-Konzept fasziniert: "Es fördert schulische Kompetenzen und ist gut für die Eltern-Kind-Beziehung."Das Diakonische Werk an der Saar bietet Hippy in Saarbrücken, Völklingen und Neunkirchen an. Die Teilnahme ist kostenlos und für alle Eltern mit Kindern ab vier Jahren geeignet. thaInformationen unter der Telefonnummer: (0681) 700705.

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