Bildungsminister will Sexualerziehung an Schulen reformieren

Saarbrücken. Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) will die Sexualerziehung an den Schulen reformieren. "Die geltenden Richtlinien sind über zwanzig Jahre alt und hinken der gesellschaftlichen Wirklichkeit hinterher", erklärte er anlässlich des Christopher-Street-Days, der heute Abend in Saarbrücken beginnt

Saarbrücken. Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) will die Sexualerziehung an den Schulen reformieren. "Die geltenden Richtlinien sind über zwanzig Jahre alt und hinken der gesellschaftlichen Wirklichkeit hinterher", erklärte er anlässlich des Christopher-Street-Days, der heute Abend in Saarbrücken beginnt. Schon Commerçons Vorgänger Klaus Kessler (Grüne) hatte angekündigt, die Richtlinien zu überarbeiten, und dazu mehrere Verbände, die sich für eine Reform stark gemacht hatten, zu einem Runden Tisch eingeladen. Diese Überarbeitung will Commerçon "noch in diesem Herbst zum Abschluss bringen". Der Minister sagte, in den Schulen spiegele sich die Vielfalt der Lebensformen wider. Manche Schüler hätten gleichgeschlechtliche Eltern oder seien selbst homosexuell. "Das alles ist Realität und muss sich auch in der schulischen Sexualerziehung abbilden." Die Sexualerziehung an den Schulen könne einen Beitrag zur Identitätsfindung Jugendlicher sowie zum Abbau von Diskriminierungen homo-, bi- und transsexueller Menschen leisten. kirFoto: Becker&Bredel

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort