Bildung gehört zur Kirche

Dillingen. "Bildung gehört zum Grundgedanken der Kirche", hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann in Dillingen beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saar unterstrichen. Sein klares Bekenntnis quittierten die mehr als 250 Besucherinnen und Besucher mit Applaus

Dillingen. "Bildung gehört zum Grundgedanken der Kirche", hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann in Dillingen beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saar unterstrichen. Sein klares Bekenntnis quittierten die mehr als 250 Besucherinnen und Besucher mit Applaus. Im Zuge der Spardiskussion des Bistums Trier stand der Erhalt der KEB zeitweise auf der Kippe. Für den Landesvorsitzenden Horst Ziegler nun die Gelegenheit, "den Blick nach vorne zu richten und das Profil einer katholischen Erwachsenenbildung zu schärfen."Kirche und Staat seien für die KEB bisher verantwortungsvolle und handlungsstarke Partner, meinte Ziegler. Und die Vertreter beider Partner bezogen Stellung. Der Bischof sprach über die vergangenen Debatten in der Frage nach der Zukunft der KEB. "Wir brauchen intelligente Lösungen, nur über die Art, sie zu erreichen, müssen wir noch reden", sagte er. In der Diskussion habe man Lösungswege gefunden, die man vorher nicht gesehen habe. Die KEB müsse nun den Blick darauf richten, was ihr Alleinstellungsmerkmal ausmache.

Thomas Sartingen, Leiter der Abteilung Außerschulische Bildung der Katholischen Erwachsenenbildung der Diözese Speyer, kennt die Debatte um die Zukunft der Erwachsenenbildung aus seinem Bistum. "Die Erwachsenenbildung hat eine Brückenfunktion zwischen Kirche und Gesellschaft", betonte er.

Professor Ralph Bergold, Direktor des Katholischen Sozialen Instituts Bad Honnef, meinte in einer von SZ-Redakteur Johannes Werres moderierten Runde: "Die KEB ist ein Kerngeschäft der Kirche. Das muss man immer wieder deutlich machen." Sie müsse ihre katholische Marke wieder stärker in den Fokus bringen.

Die Marke KEB, vielmehr die "unverzichtbaren Alleinstellungsmerkmale" zeigte Bildungsminister Ulrich Commerçon aus seiner Sicht auf. Er entfaltete in seiner Festrede die Bandbreite der Handlungsfelder in den kirchlichen Bildungseinrichtungen. "Die KEB ist ein Hort einer demokratischen Entwicklung", sagte Commerçon.

40 Prozent von der KEB

40 Prozent des Angebotes der Weiterbildung im Saarland komme von der KEB. Etwa eine Million Euro flössen jedes Jahr an Zuwendungen an sie. Aufwand und Ertrag seien vorteilhaft für den Staat. Neben den Volkshochschulen sei die Katholische Erwachsenenbildung der wichtigste und effizienteste Weiterbildungspartner.

Ähnlich äußerte sich Landrat Patrik Lauer: "Die KEB ist für uns ein wichtiger und verlässlicher Partner, der den hohen Qualitätsanforderungen gerecht wird."

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