Sulzbach. Der Maler Jörg Mathias Munz hat die Natur zu seinem Thema gemacht. "Focus Natur" nennt er die Schau, die ihm der Kunstverein Sulzbach in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturamt in der Galerie im Kulturzentrum AULA ausrichtet. Dafür hat der ausgebildete Kirchenmaler eine lange Wegstrecke hinter sich gebracht. Nach seinem Studium bei dem deutschen Maler und Grafiker Bodo Baumgarten an der Hochschule der Bildenden Künste Saar schien dieser Weg in einer Sackgasse der Farbraumkörper zu enden. Denn dorthin hatte das Studium viele seiner Mitstudenten geführt. Das Ende - so schien es - für manchen. Doch einige starteten von hier aus ihren eigenen Weg in die Malerei. Auch Jörg Mathias Munz, der auf Reisen ging, sich aufs Beobachten der Natur verlegte und das, was er sah, in Malerei umsetzte. Dabei legte er malerisch nach, erweiterte sein technisches Repertoire und verschaffte dabei seinen Bildern Intensität und Vielfalt. Sie ziehen ihren Reiz aus Nah- und Fernsicht. Aus nächster Nähe überraschen Details, viel Florales mit feinem Strich, ohne allzu gefällig zu werden. Mit gemessenem Abstand fügen sich die Flächen zu einem bewegten Körper. Das zeichnet das Schaffen des Malers aus: Die Konzentration auf die Komposition jenseits des Abbildes der Natur und ihrer Erscheinungen - dem Nebel, dem wuchernden Grün, den Steinen, dem Wasser und Himmel - als Anmutung darzustellen, ohne auszumalen. Darauf liegt der Schwerpunkt, flankiert von aktueller, in Komposition und Technik nicht immer überzeugender Malerei. Auch der Ausflug ins vermeintlich Experimentelle anhand übermalter Fotos wirkt aufgesetzt. Doch auch das gehört notwendig zur Entwicklung eines Malers. Ausstellung bis zum 24. Oktober. Öffnungszeiten von Mittwoch bis Freitag von 16 bis 19 Uhr. Sonn- und Feiertag von 14 bis 18 Uhr. Finissage am 24. Oktober um 17 Uhr mit einem Künstlergespräch zwischen Jörg Mathias Munz, Corinne Siebenaler und Nelia Dorscheid.