Bilder vom „Blau-sein“

Orscholz · Die Ausstellung „Blau" an der Gesamtschule Orscholz will so früh wie möglich auf die Folgen des Alkoholkonsums bei Jugendlichen hinweisen. Die Fotos entstanden im Rahmen eines Wettbewerbs von Design-Studenten.

 Eines der in der Ausstellung gezeigten Fotos. Foto: Sylvie Rauch

Eines der in der Ausstellung gezeigten Fotos. Foto: Sylvie Rauch

Foto: Sylvie Rauch

Blau kann ziemlich vieles sein: der Himmel an einem klaren Tag oder ein guter Ausgang, wenn man mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Aber blau kann auch etwas Negatives sein, denkt man nur an den blauen Brief in der Schule. Die Ausstellung der DAK Gesundheit mit dem Titel "Blau" befasst sich mit einer weiteren Bedeutung der Farbe - dem Zustand "blau sein" nach übermäßigem Alkoholkonsum. Diese Wanderausstellung macht seit Donnerstag in der Gesamtschule Orscholz Station. Zur Eröffnung kamen neben Schulleiter Georg Dillschneider, sein Stellvertreter Gerhard Anthony, die Klasse 8e mit Klassenlehrerin Nicole Konter, Dietmar Lamberti, der Bezirksleiter der DAK Merzig und Thorsten Auth, der stellvertretende Leiter des DAK-Servicezentrums Saarlouis. Für die Schüler der 8e ist die Ausstellung mit großformatigen Fotos die Fortführung eines Projekts aus dem vergangenen Schuljahr, bei dem die Jugendlichen sehr erfolgreich an einem Wettbewerb der DAK teilgenommen haben. Auch dabei ging es um Alkoholmissbrauch speziell bei Jugendlichen. Die Fotos zur aktuellen Wanderausstellung entstanden jedoch nicht in der Schule, sondern im Rahmen eines Wettbewerbs von Design-Studenten aus Berlin, Hamburg und Düsseldorf. Eine Jury aus Sucht-Experten und professionellen Künstlern wählte am Ende die gezeigten Bilder aus. Sie sind krass, teils sorgen sie für Verwirrung, teils offenbaren sie ganz offen die negativen Auswirkungen des Zustandes "blau sein". Dietmar Lamberti machte deutlich, warum es für die DAK so wichtig ist, gerade junge Leute zu sensibilisieren: "Deutschland gehört zu den Ländern mit dem höchsten Alkoholkonsum. Von den rund 1,7 Millionen Menschen, die hier alkoholabhängig sind, sind rund 500 000 Kinder und Jugendliche etwa in eurem Alter." Die DAK wolle speziell in den Schulen Aufmerksamkeit für das Thema Alkoholsucht beziehungsweise Alkoholmissbrauch erzeugen und zur Diskussion anregen.

Und speziell mit dieser Ausstellung will man so früh wie möglich auf die Folgen des Alkoholkonsums bei Jugendlichen hinweisen.

Schulleiter Georg Dillschneider sieht in der Prävention, zu der auch die Ausstellung zählt, eine ganz wichtige Sache für die Entwicklung der Jugendlichen. "Wir können zwar an unserer Schule sagen, dass das Thema bei uns kein Problem ist. Aber eine Schule ist immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit diesen Themen beschäftigen", betone Dillschneider.

Die Schüler greifen die Ausstellung in allen Klassen in einer Projektwoche auf und bearbeiten das Thema altersgerecht. Darüber hinaus sei neben der Prävention eine vernünftige Freizeitbeschäftigung ein gutes Mittel, um nicht auf die falsche Bahn zu geraten.

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