Bild-Paare von Klaus Steinmann

Saarlouis. 1984 war der in Berlin lebende Maler und Plastiker Klaus Steinmann zum ersten Mal in der Galerie Walzinger zu Gast. Es war die Zeit, als sich die Galerie von Anita und Axel Walzinger allmählich zu einer Programmgalerie für Konstruktiv-Konkrete Kunst entwickelte. Der Name Steinmann blieb mit der Galerie verbunden

 Karge Formen zeigen die Werke des Berliner Malers Klaus Steinmann, der in der Galerie Walzinger zu Gast ist. Foto: SZ

Karge Formen zeigen die Werke des Berliner Malers Klaus Steinmann, der in der Galerie Walzinger zu Gast ist. Foto: SZ

Saarlouis. 1984 war der in Berlin lebende Maler und Plastiker Klaus Steinmann zum ersten Mal in der Galerie Walzinger zu Gast. Es war die Zeit, als sich die Galerie von Anita und Axel Walzinger allmählich zu einer Programmgalerie für Konstruktiv-Konkrete Kunst entwickelte. Der Name Steinmann blieb mit der Galerie verbunden. Mittlerweile war er acht Mal zu Gast, gerade zählt man den neunten Auftritt des 1939 in Berlin geborenen Malers, der in Hamburg und Berlin sein Kunststudium absolviert hat."Insgesamt die neunte Ausstellung, sieben davon haben wir eingerichtet", rechnet Galerist Axel Walzinger vor. "Bild-Paare" nennt Klaus Steinmann seine Auswahl, die sich durch interessante Titel wie "Grillensamba" oder "Bikini" auszeichnet. Diese Spannung zwischen bildhaften Titel und streng konstruktiver Lösung, bevorzugt in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau, bestimmt die sich an den Wänden entlang ziehenden Bilder. Dreiecke, Quadrate und Rechtecke, Diagonalen, Waag- und Senkrechte überlagern sich, um die Wahrnehmung herauszufordern. Denn hinter den strengen Dingen steht immer ein Geheimnis. Darauf hat Klaus Steinmann einmal in einem Text hingewiesen.Er erzählt davon, wie er beim Spazierengehen in Berlin ein seltsames Stückchen Metall fand. Er hob es auf, besah es und entdeckte, dass es eine Fußspur Vishnus war. Dieses Zeichen des Göttlichen im Hinduismus. Steinmann nahm ihn mit und, so schreibt er, "seit Jahren liegt der kleine Fuß, der ursprünglich als Körperstempel benutzt wurde, zwischen anderen Stücken mit anderen Geheimnissen und anderen Geschichten." Das war seinerzeit seine Antwort auf das, was seine Arbeiten ausmacht. Sie mögen karg sein und sich streng genommen jede Geschichte verbitten, die über sie selbst als materielle Erscheinung hinausgeht.Doch Klaus Steinmann offenbart mit dieser Anekdote aus einem Leben, dass hinter den Bildern und seinem im Raum schwebenden oder stehenden Plastiken mehr liegt. Bisweilen auch ein Geheimnis.Die Ausstellung in der Galerie Walzinger läuft bis Samstag, 28. Juni. Geöffnet Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr, Samstag von zehn bis 14 Uhr.

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