Bilanz am Arbeitsmarkt

Saarlouis. Deutliche weniger junge Menschen als im Vergleich zum Vorjahr suchten im Beratungsjahr 2009/2010 über die Arbeitsagentur Saarlouis eine Ausbildungsstelle. Die Zahl der gemeldeten Stellen ist leicht gestiegen. Diese Bilanz zog die Agentur für Arbeit für den Dienststellenbezirk Saarlouis zum 30. September

Saarlouis. Deutliche weniger junge Menschen als im Vergleich zum Vorjahr suchten im Beratungsjahr 2009/2010 über die Arbeitsagentur Saarlouis eine Ausbildungsstelle. Die Zahl der gemeldeten Stellen ist leicht gestiegen. Diese Bilanz zog die Agentur für Arbeit für den Dienststellenbezirk Saarlouis zum 30. September. Seit Oktober letzten Jahres meldeten sich bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur Saarlouis 1782 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer betrieblichen Ausbildungsstelle, 326 oder 15,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang hängt vor allem mit den sinkenden Schulentlasszahlen zusammen. Ende September hatten nur elf Jugendliche noch keinen Platz in Aussicht. Bei einer Bewertung der sehr niedrigen Zahl an unversorgten Jugendlichen ist allerdings zu bedenken, dass auch im Herbst 2010 Jugendliche in die Übergangssysteme - Berufsfachschulen, berufsvorbereitende Maßnahmen, freiwilliges soziales/ökologisches Jahr - einmündeten, ohne ihren ursprünglicher Wunsch nach einer betrieblichen Ausbildung realisieren zu können. Bei den Berufswünschen hat es in den vergangenen Jahren kaum Veränderungen gegeben. Favoriten bei den jungen Frauen sind Ausbildungen im Bürobereich und im Einzelhandel, zur medizinischen Fachangestellten und zur Frisörin. Viele Mädchen waren auch an einer Ausbildungsstelle zur Industriekauffrau, zur Gestalterin für visuelles Marketing, zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel oder zur Floristin interessiert. Die jungen Männer wollten vor allem Metallbauer, Kfz-Mechatroniker, Maler und Lackierer oder Industriemechaniker werden. Auch Kaufmann im Einzelhandel, Bürokaufmann, Tischler, Verkäufer, Elektroniker und Kaufmann im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel gehörten zu den Top 10 auf der Wunschliste. 33,1 Prozent der Lehrstellenbewerber verfügten über den Hauptschulabschluss, 29,7 Prozent über einen mittleren Bildungsabschluss. 25,0 Prozent der Bewerber besaßen die Fachhochschulreife. Über die allgemeine Hochschulreife verfügten 8,1 Prozent der Bewerber. Die Zahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten Berufsausbildungsstellen war im abgelaufenen Beratungsjahr mit 2097 um 39 oder 1,9 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Aus Industrie und Handel wurden 1080 Ausbildungsplätze gemeldet, das sind zehn (+0,9 Prozent) mehr als im Vorjahr, und aus dem Handwerk 470 (plus 60 oder 13,6 Prozent). Ende September waren es noch 59 unbesetzte Ausbildungsstellen. Gesucht wurden Bewerberinnen und Bewerber für die Ausbildung zu Schlossern , Elektrikern, Hotel- und Restaurantfachleuten, Köchen, Bäckern, Tischlern und im Einzelhandel. red

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