BI wehrt sich gegen Bebauung

Merzig · Die Bewohner der Merziger Schillerstraße und aus deren Umfeld gehen auf die Barrikaden. Sie wehren sich mit einer neu gegründeten Bürgerinitiative gegen den Plan, die Klosterkuppe und das Schmittengewännchen zu bebauen.

 Das Schmittengewännchen in Merzig: Hier sollen Wohngebäude entstehen. Foto: BI

Das Schmittengewännchen in Merzig: Hier sollen Wohngebäude entstehen. Foto: BI

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In ihrem Kampf gegen den Plan, das Schmittengewännchen und die Klosterkuppe zu bebauen, fahren die Anlieger der Schillerstraße jetzt härtere Geschütze auf. Sie haben eine Bürgerinitiative gegründet. "BI Klosterkuppe/Schmittengewännchen - Schutz für Mensch und Natur" haben sie ihre Vereinigung genannt. "Alle 260 Anlieger, die bei unserer Unterschriftenaktion ihre Namen auf die Listen gesetzt haben, sind auch Mitglied", sagt Inge Beducker, die zur Sprecherin der BI gewählt wurde. Ebenfalls Sprecher ist Günter Köhler, Stellvertreter sind Christoph Escher und Helmut Lehmann.

"Grüne Insel wird vernichtet"

Das Ziel: die Bebauung zu verhindern. 13 Einfamilienhäuser, zwei Mehrfamilienhäuser und zwei Wohnblocks, so genannte Stadtvillen, sehen die Investoren vor. "Die Investorengruppe Laux/Fabing plant, eine der letzten grünen Inseln in der Merziger Innenstadt zu vernichten und komplett zuzubauen", kritisieren die neu gewählten Sprecher. Was die Vier ebenfalls stört: "Die verkehrstechnische Anbindung dieses geplanten Baugebietes soll komplett über die Schillerstraße erfolgen - einerseits durch Einbeziehung der sehr schmalen Uhlandstraße, anderseits durch einen Straßenneubau." Für die Anwohner sei die Verkehrsbelastung jetzt schon unerträglich. Diese wird sich ihrer Ansicht nach durch den Zuzug von Leuten im Schmittengewännchen und auf der Klosterkuppe massiv verstärken. "Es kann nicht sein, dass durch die ungezügelte Baulust einzelner Investoren ein ganzes Wohngebiet seine Attraktivität und Lebensqualität noch weiter verliert", schimpfen die Verantwortlichen der BI. "Die Häuser, für die die Anwohner ihr ganzes Leben lang arbeiten und sparen, werden in Zukunft nur noch einen Bruchteil an Wert haben."

Die Klosterkuppe und besonders die Fläche des Schmittengewännchens mit dem in diesem Bereich weitgehend naturbelassenen Ritzerbach stellen nach ihren Aussagen "eine grüne Insel, eine kleine und letzte Rückzugsmöglichkeit der Natur, im Stadtkern" dar. Das mache einen großen Teil der Wohn- und Lebensqualität dort aus.

"Die Grünflächen werden von einer großen Anzahl vonVögeln und anderen Tieren genutzt. Soll auch eines der letzten grünen Gebiete der Innenstadt durch das Gewinnstreben einzelner Investoren verschwinden, wie bereits kürzlich vom gleichen Investor vor dem Fellenberg-Schlößchen vollzogen?" Denn gerade Grünflächen machen laut BI einen großen Teil der Lebensqualität in Städten aus.

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