Bexbacher Verwaltung soll zusammenrücken

Bexbach. Die politische Sommerpause ist fast rum. Für die Bexbacher Verwaltung und den Stadtrat hatte die "schönste Zeit des Jahres" 2012 aber einen ganz besonderen Charakter. Denn: Es galt, den einige hundert Seiten starken Katalog mit Einsparvorschlägen, erarbeitet gemeinsam mit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), durchzuarbeiten

Bexbach. Die politische Sommerpause ist fast rum. Für die Bexbacher Verwaltung und den Stadtrat hatte die "schönste Zeit des Jahres" 2012 aber einen ganz besonderen Charakter. Denn: Es galt, den einige hundert Seiten starken Katalog mit Einsparvorschlägen, erarbeitet gemeinsam mit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), durchzuarbeiten. Nach der Sitzungspause wollen Ausschüsse und der Stadtrat über die Weichenstellung für die Haushaltssanierung beraten und entscheiden.Bei seinem Besuch in unserer Redaktion ging Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis (SPD) gezielt auf die Einsparpotenziale ein, die in seinem Zuständigkeitsbereich liegen. Dabei machte er klar, dass es keine Entlassungen im Bereich der Verwaltung geben werde. "Das steht über allem. Wir brauchen im öffentlichen Dienst Mitarbeiter, die langfristig denken und arbeiten. Und die kann man nicht entlassen", so Leis mit Nachdruck. Natürlich gebe es eine natürliche Personal-Fluktuation "und wenn ein Arbeitsplatz nicht voll ausgelastet ist, dann regelt das die Zeit." Immerhin sei man nicht der Gewinnmaximierung verschrieben, sondern den Aufgaben, die die gesetzlich fixierte kommunale Selbstverwaltung mit sich bringe. Wo dann also sparen in den Amtsstuben? Immerhin denkt man darüber nach, für die Bürger das Leben sparsamer zu gestalten. Da ist ein gutes Beispiel im Bexbacher Rathaus keine schlechte Idee. Für Leis, mit Blick auf die eigene Haustür, vor der es zu kehren gelte, ein großes Thema: die auch örtlich verzweigte Struktur der Verwaltung. "Wir machen uns in Bexbach richtig breit", verdeutlichte der Rathaus-Chef und spielte so auf die drei Standorte der Verwaltung in der Stadt an: das Rathaus I in Bexbach-Mitte, das Rathaus II in Oberbexbach und das Bürgerbüro am Aloys-Nesseler-Platz. "Das finde ich nicht so knackig." Hier gelte es, nach außen hin zu zeigen, dass sich etwas tun müsse. "Wir können in diesem Bereich richtig viel Geld sparen und Synergien erzeugen, an die wir heute noch gar nicht denken." Konkret würde dies die Schließung des Rathauses in Oberbexbach und des Bürgerbüros bedeuten. Ziel sei eine zentrale Verwaltung, entweder an einem erweiterten Rathaus I oder an einem gänzlich neuen Standort. "Das ist eine Investition, die über Jahre hinweg rentierlich wird." Dieses Vorhaben sei, so Leis, für die Verwaltung der Schritt mit dem höchsten Einsparpotenzial. "Das wäre unser erster Beitrag, auch als Zeichen an die Bürgerschaft, dass wir alle buchstäblich zusammenrücken müssen."

Gefragt, ob er bei einer Aufgabe des Rathauses II in Oberbexbach mit Widerstand aus der Ortsgemeinschaft rechne, zeigte sich Leis zuversichtlich: "Ich denke, dass die Bürger schlau sind. Und ich denke, dass die Bürger erkennen, was hinter einer solchen Schließung steht. Und dann ist die Frage 'auf' oder 'zu' zu einfach gestellt. Das gilt für das Oberbexbacher Rathaus genauso wie für das Freibad Hochwiesmühle und andere Einrichtungen, die zur Disposition stehen." Denn irgendwann so Leis, müssten die Räte und die Bürger erkennen, dass es in Sachen Haushaltsmisere so nicht weitergehen könne. < weiterer Bericht folgt

"Wir brauchen Mitarbeiter, die langfristig denken und arbeiten."

Bürgermeister Thomas Leis

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