LSVS-Finanzaffäre Betrugsprozess gegen Ex-Landtagspräsident Meiser startet

Saarbrücken · In der Finanzaffäre beim Landessportverband für das Saarland (LSVS) beginnt am Dienstag am Landgericht Saarbrücken der Prozess gegen Ex-Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU).

 Ex-Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU).

Ex-Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU).

Foto: BeckerBredel

Dem früheren Präsidenten des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) und zwei ehemaligen Präsidiumsmitgliedern wird Untreue vorgeworfen. Insgesamt geht es um neun Anklagen – davon sieben gegen Meiser. Bis zum 11. April sind 14 Verhandlungstage vorgesehen.

Im Mittelpunkt steht ein Beschluss des Präsidiums des LSVS, eine Feier von Innenminister Klaus Bouillon (CDU) zu dessen 70. Geburtstag im November 2017 mitzufinanzieren. Der Minister hatte das Angebot abgelehnt und Speisen und Getränke selbst bezahlt. Dem 64-jährigen Meiser wird außerdem vorgeworfen, seiner Lebensgefährtin einen Nebenjob beim LSVS verschafft und Bewirtungskosten ihres CDU-Ortsverbandes übernommen zu haben.

Meiser war im Februar 2018 im Zuge der Affäre als Landtagspräsident zurückgetreten. Später legte er auch sein Amt als LSVS-Präsident und sein Mandat als Landtagsabgeordneter nieder.

Der LSVS hat derweil mit einem Sanierungskonzept und einem neuen Präsidium die Weichen für einen Neustart gestellt. Aktuell wartet der Verband auf die Zusage über einen 15-Millionen-Euro-Kredit von der Saar LB.

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