Betreuung wird groß geschrieben

Ottweiler/st. Ingbert. Für Angelika Brendel (Foto: cim) sah es nach einem persönlichen Erlebnis erst einmal so aus, als ob ihr Leben stillstehen würde. Die gelernte Floristin konnte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Doch dann drehte sie sich um und ging einen neuen Weg. Es war 2002, als sie beim Schwesternverband in Ottweiler ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin begann

Ottweiler/st. Ingbert. Für Angelika Brendel (Foto: cim) sah es nach einem persönlichen Erlebnis erst einmal so aus, als ob ihr Leben stillstehen würde. Die gelernte Floristin konnte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Doch dann drehte sie sich um und ging einen neuen Weg. Es war 2002, als sie beim Schwesternverband in Ottweiler ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin begann.

Nach drei Jahren schloss sie diese ab und arbeitet seither, wie die meisten Auszubildenden des Schwesternverbands (die Vermittlungsquote beträgt 95 Prozent, davon 82 Prozent im eigenen Verband), in ihrem Ausbildungsverband. Doch die 47-Jährige will ihr Wissen, das sie damals erworben hat, weiter ausbauen. Auch hier ist sie in Ottweiler an der Schule für Gesundheitsberufe, die seit der Gründung schon eine wichtige Rolle im Eichenwäldchen spielt, genau richtig. Und dort setzt man neben der Ausbildung schon seit Jahren auch auf die Weiterbildung in verschiedenen Bereichen, wie Schulleiterin Stefanie Neukirch (Foto: cim) erklärt. So gibt's mehrere Qualifizierungskurse zur Betreuung geistig behinderter Menschen.

Erstmals hat am 26. Mai eine sozialpsychiatrische Fachweiterbildung begonnen, die insbesondere ausgebildete und erfahrenen Fachkräfte wie Angelika Brendel ansprechen will.

"Hier fordern wir vor allem viel Berufserfahrung, denn die ist für den Umgang mit Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, sehr wichtig", wie Schulleiterin Stefanie Neukirch erklärt. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend und vereint so theoretisches Wissen mit direkter praktischer Anwendung. "Für mich ist diese Möglichkeit der Weiterbildung ideal. Meine Chefin ist sehr kooperativ, und ich kann meinen Dienst an allen Schultagen so gestalten, dass es funktioniert", erzählt Brendel.

Sie wollte sich schon länger ein größeres Hintergrundwissen aneignen. Als jetzt diese Weiterbildungsmaßnahme im sozialpsychiatrischen Bereich angeboten wurde, meldete sie sich sofort an. "Ich will meine beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln, denn die Anforderungen, die mein Beruf an mich stellt, haben sich gerade in den vergangenen Jahren stark verändert", berichtet sie. Dem kann auch die Schulleiterin zustimmen, geht sie mit ihren Kolleginnen auch immer wieder in die Wohnbereiche und schaut, welche Anforderungen die Betreuung an die Betreuer stellen. "Umgekehrt werden wir als Schule vom Verband aber auch immer zu konzeptionellen Fragen gehört, da ist der Wandel von Stationen zu Wohnbereichen nur ein Beispiel", so Neukirch. Für Angelika Brendel wird es bald noch stressiger. Dennoch freut sie sich auf die 200 Stunden Unterricht, in denen ihr Wissen über die Pflege psychisch Erkrankter vermittelt wird.

Auf einen Blick

Die Schule für Gesundheitsberufe im Schwesternverband hat ab 1. Oktober im Vorkurs zur Heilerziehungspflege noch Plätze frei.

Informationen zur sozialpsychiatrischen Fachweiterbildung erteilt die Schulleitung, Telefon (06824) 909 239, oder im Internet unter www.schule.schwesternverband.de. cim

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