Besuch vom Umweltfrosch

Eppelborn. Ganz schön aufgeregt ist die sieben Jahre alte Sina Pytlik gestern Nachmittag, hat sich Freundin Anna zur Verstärkung eingeladen, um gemeinsam auf den "großen Besuch" zu warten. Und endlich ist es soweit: Der Frosch Picollo - Maskottchen der Picobello-Aktion des Entsorgungsverband Saar (EVS) steht mit Geschenken bepackt im Wohnzimmer der Familie Pytlik in Wiesbach

Eppelborn. Ganz schön aufgeregt ist die sieben Jahre alte Sina Pytlik gestern Nachmittag, hat sich Freundin Anna zur Verstärkung eingeladen, um gemeinsam auf den "großen Besuch" zu warten. Und endlich ist es soweit: Der Frosch Picollo - Maskottchen der Picobello-Aktion des Entsorgungsverband Saar (EVS) steht mit Geschenken bepackt im Wohnzimmer der Familie Pytlik in Wiesbach. Schnell saust die Schülerin aus dem ersten Schuljahr in ihr Zimmer und präsentiert die Bastelarbeit, für die sie im Rahmen des Kreativwettbewerbs des EVS ausgezeichnet werden soll. Schon öfter hat sie gemeinsam mit ihrer Mama gebastelt, die Idee, eine Burg aus Klopapierrollen zu bauen, kam ihr ganz spontan. Eine große Sammlung an leeren Rollen hat die Familie immer parat und so konnte es im vergangenen Jahr direkt an die Arbeit gehen. "Zuerst haben wir die Rollen so hingestellt, dass daraus eine Burg wurde. Dann haben wir sie angemalt und schließlich festgeklebt", erzählt das Mädchen. Mit Glitzersteinen, einem Baum und einem Teich versehen, ist das Kunstwerk ein echter Hingucker. "Und diese Arbeit hat uns direkt überzeugt, zeugt sie doch von viel Kreativität und ist dazu noch einzigartig unter den zwölf eingereichten Beiträgen", betont Daniela Gorsler von der Stabstelle Kommunikation des EVS. Zudem, so betont sie, war Sina die einzige "Einzelkämpferin", die mit einer tollen Projektbeschreibung, aber auch der fertigen Arbeit die Jury überzeugen konnte.

Video von Grundschülern

Bereits im vergangenen Jahr eine Anerkennung erhalten hat die Montessori Grundschule in Humes, die Urkunde im Eingangsbereich ist für alle gut sichtbar aufgehängt. Gestern kam eine zweite hinzu, denn die Schüler haben die Jury nicht nur mit ihrem Konzept zu einem Umweltfilm, sondern in einem zweiten Schritt nun auch mit der Realisierung überzeugt. "Oh wie sieht es denn hier aus. Kommt, wir reinigen das vom Müll", erinnert sich Laurenz Alt, acht Jahre, an die Worte, die er in der zweiminütigen Filmsequenz zu sagen hat. "Und dann komme ich und schneide mich an einer Glasscherbe, doch das ist kein echtes Blut, sondern Ketchup", ergänzt der gleichaltrige Florian Hesse. Für Nicole Hirschauer-Ost, stellvertretende Schulleiterin ist die Preisverleihung eine wichtige Anerkennung für eine Schule, die in vielen Bereichen Umweltbewusstsein vermittelt. "Im Rahmen der gesunden Ernährung ist es eben nicht nur wichtig, was die Kinder zu essen mitbringen, sondern auch, wie es verpackt ist". Und sie versichert, dass die Jungen und Mädchen am Bach hinter der Schule weiterhin den Kampf gegen den Müll angehen werden, "auch wenn es nach den Ferien wieder ganz schlimm ausgesehen hat", so die Pädagogin. "Es ist schön, dass ihr das, was ihr über zwei Jahre im Projekt erarbeitet habt, weiterlebt", betont Gorsler. Glückwünsche kommen auch von Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, die begeistert ist von so viel Kreativität zum Thema Müll in ihrer Gemeinde. Vom EVS gab es neben der Urkunde für die Schule einen Bollerwagen sowie einen Gutschein für ein Grillfest mit allen Akteuren. Und für Sina Pytlik dürfte das dicke Bastelbuch mit den vielen Ideen genau das richtige Geschenk vom Umweltfrosch sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort