"Besser schlichten als richten"

Losheim am See. Dickes Dankeschön für zwei Schiedsleute: Seit 14 Jahren ist Alex Lillig in Bergen tätig, Helmut Meyer übt sein Amt seit zehn Jahren in Losheim sowie vorher in Weiskirchen aus. Der Schiedsmann ist ein ehrenamtlich tätiges Organ der Rechtspflege und kümmert sich um die Streitschlichtung

 Amtsgerichtsdirektor Werner Kockler (2. v. r.) händigte Alex Lillig (3. v. l.) und Helmut Meyer (3. v. r.) im Beisein von Bürgermeister Lothar Christ (l.), den beiden Ortsvorstehern Werner Krewer (2. v. l.) und Stefan Palm (MdL, Mitte) sowie Bernd Marchand (r.) die Urkunden aus. Foto: Edgar Diwersy

Amtsgerichtsdirektor Werner Kockler (2. v. r.) händigte Alex Lillig (3. v. l.) und Helmut Meyer (3. v. r.) im Beisein von Bürgermeister Lothar Christ (l.), den beiden Ortsvorstehern Werner Krewer (2. v. l.) und Stefan Palm (MdL, Mitte) sowie Bernd Marchand (r.) die Urkunden aus. Foto: Edgar Diwersy

Losheim am See. Dickes Dankeschön für zwei Schiedsleute: Seit 14 Jahren ist Alex Lillig in Bergen tätig, Helmut Meyer übt sein Amt seit zehn Jahren in Losheim sowie vorher in Weiskirchen aus. Der Schiedsmann ist ein ehrenamtlich tätiges Organ der Rechtspflege und kümmert sich um die Streitschlichtung. Bei der Feierstunde dankte der Losheimer Bürgermeister Lothar Christ den beiden für ihre langjährigen Tätigkeiten, was zugleich für ihre Kompetenz und Anerkennung innerhalb der Ortsgemeinschaften von Bergen und Losheim spreche. Die beiden Schiedsleute, so Christ, hätten große Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen sowie Konflikt- und Entscheidungsfähigkeit bewiesen und sich dadurch die Anerkennung ihrer Mitbürger erworben. Namens der Gemeinde dankte er ihnen für ihr Engagement und hoffte, dass die Gemeinde auch weiter auf ihre Hilfe zählen könne.Werner Kockler, Direktor des Amtsgerichts Merzig, dankte beiden für ihre Mitwirkung bei der Schlichtung von nachbarschaftsrechtlichen Problemen, wodurch die Justiz enorm entlastet werde. Sie seien zuständig für alle bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten wie Nachbarschaftsstreitigkeiten, aber auch für Strafdelikte, wie Körperverletzung, Beleidigung oder Hausfriedensbruch.

Einigung ohne Prozess

Über die Hälfte der Fälle würden durch eine rechtsverbindliche Schlichtung beigelegt. Das Ehrenamt, sagte Kockler, erfordere ständige Fortbildungen, und die heute übliche Beiziehung von Anwälten als Beistände in einem Verfahren mache auch mehr Arbeit. Mit der Aushändigung der Ehrenurkunden überbrachte er die Anerkennung von Justizministerin Anke Rehlinger. "Wir sind froh, wenn Dinge vor Ort geklärt werden können, ohne dass die Gerichte belangt werden müssen. Es ist gut im Sinne des Rechtsfriedens, wenn der Schiedsmann eine Lösung findet, mit der alle Beteiligten in Zukunft leben können."

Auch Bernd Marchand, Vorsitzender der Bezirksvereinigung und stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung Saarland im Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen, dankte den Jubilaren. Die Schiedsleute, so Merchand, nähmen die Aufgabe der Streitschlichtung wahr. In vielen Fällen kommt es so zu einer Einigung, sodass ein Prozess vermieden werden könne.

Lillig und Meyer versprachen, weiter das Ehrenamt nach besten Kräften und dem Motto "besser schlichten als richten" auszuüben. rfe

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