Besser als die echten Studenten

Homburg. Bereits seit mehreren Jahren besteht zwischen dem Homburger Saarpfalz-Gymnasium (SPG) und der Fachhochschule Zweibrücken eine Kooperation. Sie ermöglicht es Schülern des Informatikzweigs ab der achten Klasse, im Rahmen eines Frühstudiums an Vorlesungen und Klausuren des Faches Informatik und an Workshops teilzunehmen

Homburg. Bereits seit mehreren Jahren besteht zwischen dem Homburger Saarpfalz-Gymnasium (SPG) und der Fachhochschule Zweibrücken eine Kooperation. Sie ermöglicht es Schülern des Informatikzweigs ab der achten Klasse, im Rahmen eines Frühstudiums an Vorlesungen und Klausuren des Faches Informatik und an Workshops teilzunehmen. Dabei haben die Schüler des Saarpfalz-Gymnasiums bei den Klausuren an der Fachhochschule mit überdurchschnittlichen Ergebnissen abgeschlossen - oft besser als die dortigen Studenten. So erzielte mit Felix Stutz ein SPG-Schüler mit einer 1,0 die beste Prüfungsleistung. Marius Andresen erreichte eine 1,7 und Philipp Neuschwander eine 1,3. Mit der Teilnahme an den Vorlesungen "Grundlagen der Informatik" und "Algorithmen und Datenstrukturen" hätten die Schüler die Möglichkeit, ihre Studierfähigkeit zu erhöhen und vor der schriftlichen Abiturprüfung wertvolle Erfahrungen zu sammeln, erklärt Michael Bergau, Informatiklehrer am Homburger Gymnasium. Gemeinsam mit seinen Kollegen Axel Wagner und Laura Schmidt entscheidet er über die Zulassungsbedingungen für die in Frage kommenden Schüler an der Fachhochschule (FH). Jedes Jahr gebe es viele Interessierte an dem Programm, so Wagner.Derzeit nehmen insgesamt 23 Schülerinnen und Schüler in der siebten bis neunten Stunde am Seminarfach sowie an den beiden Vorlesungen "Grundlagen der Informatik" (GDI) und "Algorithmen und Datenstrukturen" (ALDS) teil. Die Schüler erlebten nicht nur "den Stallgeruch am Saarpfalz-Gymnasium, sondern auch an der Fachhochschule", stellte Bergau fest. Er bekomme Erfahrungen über bestimmte Themen, die im Abitur drankämen, sieht Schüler Felix Stutz die Chance, vor dem Abi eine Klausur zu schreiben, auch als "Ernstfall".

Die "Schwellenangst" der Schüler vor der Frage, ob man das Studium schaffe, werde genommen, so Bergau. Der Informatik-Schwerpunkt am SPG garantiere, dass den Schülern fast der gesamte Stoff der Vorlesungen aus der Schule bekannt sei. Alles Weitere werde in Übungsgruppen im Rahmen des Informatik-Seminarfaches von Betreuern der FH unterrichtet. Allgemein sei festzustellen, "dass die Ergebnisse der Schüler und der Studenten in der Vorlesung gleichwertig und teilweise sogar besser sind", betonte Bergau. Die FH stelle den Schülern einen eigenen Betreuer zur Verfügung und organisiere die Fahrten mit dem Bus, damit die Schüler das Studentenleben vor Ort kennen lernen könnten, erklärten André Schäfer, Assistent Datenbank und Internetprogrammierung an der Fachhochschule, und Timo Schmidt vom Referat Öffentlichkeitsarbeit. Er ist dort zuständig für die Schulkontakte.

"Die Schüler wissen, worum es geht", lobte Schäfer deren Bereitschaft, sich mit dem Frühstudium auf das Abitur vorzubereiten. Die seit 2008 bestehende Kooperation liefere den Schülern die Möglichkeit eines nahtlosen Überganges in Studium und Berufsleben und damit auch einen gewissen Wettbewerbsvorteil, so Bergau. "Die Schüler wissen, worum es geht."

André Schäfer

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