Saarbrücken. Mit der Eröffnung der historischen Dauerausstellung in der Feuerwache am Hessenweg und der Ehrung des ersten Saarbrücker Branddirektors Ludwig Knipper, für den die Feuerwehrleute einen Kranz auf seinem Grab auf dem Alt-Saarbrücker Friedhof niederlegten, haben am Freitag die Feierlichkeiten zum Jubiläum der Saarbrücker Berufsfeuerwehr begonnen. Am 1. März 1911 wurde Knippers Konzept zur Aufstellung einer Berufswehr umgesetzt. Die feiert somit in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.Der Zusammenschluss von Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach zur Großstadt hatte 1909 den Anstoß dazu gegeben, das Feuerwehrwesen zu überdenken. Noch 1905 hatten die damaligen Feuerwehrleute bei einer Übung festgestellt, dass die Standrohre der St. Johanner Kameraden nicht auf die Hydranten im Bezirk Malstatt-Burbach passten. Von Knipper ist aus dem Jahre 1909 folgende Analyse überliefert: "Die meisten Gerätewagen müssen noch von Hand gezogen werden. Lediglich für die Hauptfahrzeuge stehen Pferde zur Verfügung. Selbst bei schärfster Gangart brauchen die Feuerwehrleute mit ihren von Hand bewegten Geräten rund 15 Minuten, um einen Kilometer Weg zurückzulegen. Völlig erschöpft kommen sie dann an der Brandstelle an und sind für die ersten fünf Minuten arbeitsunfähig." Bei einer Ausdehnung der Stadt von sechs Kilometern von Ost nach West und zwei Kilometern von Nord nach Süd bedeute dies im Notfall aber immer noch einen viel zu großen Zeitverzug. Weitere wertvolle Zeit verstreiche ungenutzt, weil die Dampfsirenen erst nach bis zu 15 Minuten Alarm heulten.