„Berliner Kissen“ sollen helfen

Mosberg-Richweiler · Die Verbindungsstraße zwischen Mosberg-Richweiler und der B 41 ist heute bei einem Ortstermin Thema. Ortsvorsteher Thomas Pirali wünscht sich zumindest eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu drosseln.

Er dient vor allem als Abkürzung von der B 41 zum Bostalsee. Aber auch viele Bürger Mosberg-Richweilers nutzen ihn auf dem Nachhauseweg. Die Rede ist von dem Feldwirtschaftsweg, der kurz vor Wolfersweiler, in Höhe der Abfahrt nach Freisen, abbiegt und durch Mosberg-Richweiler führt. Autos dürfen den asphaltierten, aber nur zwei Meter breiten Weg nutzen, aber für Lkw ab 2,8 Tonnen ist er gesperrt. Das scheint aber vielen Fahrern egal, sagt Thomas Pirali, Ortsvorsteher von Mosberg-Richweiler. Denn immer wieder sehe man, wie Laster dort unterwegs sind. Nicht hilfreich sei da die Tatsache, dass der Feldweg in vielen Navigationsgeräten als Landstraße aufgeführt sei. "Da ist wohl so mancher Lkw-Fahrer ganz schön überrascht, wenn es plötzlich von der B 41 abgeht", sagt Pirali.

Aber nicht nur den Schwerlastverkehr hält Pirali für problematisch. Auch Autofahrer, die eine Abkürzung zu Bostalsee suchten, müssten nicht unbedingt sein, denkt er. Zumal, das habe er ausgemessen, man nur rund 1200 Meter gegenüber der regulären Strecke spare. Pirali schätzt, dass mindestens 300 Autos pro Tag den Weg nutzen. 300 Autofahrer, die nicht in Mosberg-Richweiler wohnen. Das seien auch viele Autofahrer, die nach Freisen auf die Autobahn wollten. "Das ist für so einen kleinen Ort ein relativ hohes Verkehrsaufkommen", sagt der Ortsvorsteher.

Da sich auch viele nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, sorgt er sich auch um die Kinder im Ort. In Mosberg-Richweiler laufen derzeit mehrere Aktionen, die die Dorfgemeinschaft stärken sollen. Diese soll, so Pirali, wieder so werden wie vor 25 Jahren. "Und da gehören spielende Kinder einfach dazu."

Kissen sollen helfen

"Gegen die Frequentierung können wir nichts machen, aber wir versuchen, die Geschwindigkeit herauszunehmen", sagt Pirali. Daher habe er bei der Gemeinde einen Termin mit der Ortspolizeibehörde beantragt. Dieser ist am heutigen Montag. Verkehrsberuhigende Schwellen sollen in die Fahrbahn eingebaut werden. Nach Angaben von Hubertus Wilhelm, dem Leiter der Ortspolizeibehörde, sei ein so genanntes "Berliner Kissen" unmittelbar vor der Einfahrt ins Dorf vorgesehen. Außerdem, so Wilhelm weiter, soll an der Straße Im Hof ein Schild "30er Zone" aufgestellt werden.

Diese Lösung käme auch den zahlreichen Pferdebesitzern zugute, die ihre Tiere über diesen Weg zur Koppel bringen. "Da gab es schon viele Diskussionen mit Autofahrern, die zu schnell unterwegs waren", erzählt Pirali. Denn es sei gefährlich, wenn Autos an den an der Leine geführten Pferden vorbeirasten. Außerdem wolle Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit bei einer zentralen Stelle bewirken, dass der Feldweg aus den Navigations-Programmen herausgenommen wird.

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