Bergleute gedenken ihrer Schutzheiligen

Luisenthal · Bereits zum 50. Mal feierte der Bergmannsverein „Glück auf“ 1963 Luisenthal gestern den traditionelle Barbaratag.

 Zu Ehren der heiligen Barbara zogen Bergleute gestern durch Luisenthal. Foto: Becker&Bredel

Zu Ehren der heiligen Barbara zogen Bergleute gestern durch Luisenthal. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Nach einem halbstündigen Gottesdienst in der Christkönig-Kirche in Luisenthal trafen sich die rund 100 Bergleute und Freunde vor der alten Kantine am Bergwerk, gingen gemeinsam zum Barbaradenkmal und legten dort zu Ehren der Heiligen einen Blumenkranz nieder.

"Barbara von Nikomedien ist die Schutzpatronin der Bergleute, und ihr zu Ehren wird jedes Jahr am 4. Dezember der Barbaratag gefeiert", erläuterte Armin Schmitt die Tradition. Schmitt ist der erste Vorsitzende des Bergmannsvereins. "Barbara wurde von ihrem Vater in ein Verlies gesperrt und später auch getötet, weil sie sich zum christlichen Glauben bekannte", erklärte er. Dargestellt wird die Heilige meist mit einem dreifenstrigem Turm, einer Hostie, einem Kelch oder mit Märtyrerpalme und Schwert. Zu ihren Attributen gehören Bergbauwerkzeuge, Buch, Fackel und die Kanone. "Ein Brauchtum ist es, am Barbaratag einen Kirschzweig ins Wasser zu stellen. Sofern dieser im Warmen steht, blüht er am 24. Dezember", verriet Schmitt.

Die Gründung des Bergmannsvereins "Glück Auf" - 1963 - Luisenthal ist mit der Grubenkatastrophe am 7. Februar 1962 verbunden. Das Unglück kostete damals 299 Bergleute das Leben. So wurde der Verein aus der Idee der Solidarität und des gegenseitigen Helfens gegründet.

Auch die Berg- und Hüttenleute in Dorf im Warndt feierten gestern die Schutzheilige des Bergbaus.

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