Beinahe zu viel riskiert

Heusweiler · Beim Stand von 2:0 haben sich die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Holz in Sicherheit gewägt – und mit einigen Experimenten im Spiel gegen den TSV Schmiden fast zu viel riskiert. Doch es hat gereicht: Holz gewann mit 3:2.

 Die Spielerinnen des TV Holz feiern erleichtert ihren Erfolg im Tiebreak gegen den TSV Schmiden. Foto: Wieck

Die Spielerinnen des TV Holz feiern erleichtert ihren Erfolg im Tiebreak gegen den TSV Schmiden. Foto: Wieck

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"Das war ein dreckiger Sieg, wie man in der Fußball-Sprache sagen würde", meinte Steffi Höwer, die Mittelblockerin der Prowin Volleys TV Holz, nach dem mühseligen 3:2-Erfolg (25:23, 25:12, 17:25, 21:25, 15:13) gegen den TSV Schmiden. 85 Zuschauer wollten die Heimpremiere der neuen Holzer Trainerin Doris Wandel in der 3. Volleyball-Liga erleben und sahen im ersten Satz zwei Spitzenmannschaften auf Augenhöhe. Der Tabellendritte Holz führte zwar fast immer, aber immer nur ganz knapp. Überragend war dabei Höwer, die zehn direkte Punkte machte.

Den Satzball zum 25:23 verwandelte Maike Herrmann, die über die rechte Außenposition ein paar brillante Szenen hatte. Der zweite Satz begann mit einem Fehlerfestival. Beide Mannschaften übertrafen sich gegenseitig darin, leichte Bälle ins Netz oder Aus zu schlagen oder Annahmen zu verpatzen. Holz jedoch fing sich wieder, während der Tabellenvierte Schmiden total von der Rolle war. 25:12 endete dieser Satz und jeder in der Realschulhalle ging von einem glatten 3:0-Sieg des TV Holz aus. Auch Trainerin Wandel, die im dritten Satz viele Ein- und Auswechslungen durchführte. "Wir hatten die ersten beiden Sätze sehr gut gespielt, ich wollte auch anderen Spielerinnen die Chance geben, sich zu zeigen", begründete sie ihre Taktik.

Der Schuss ging nach hinten los. Holz produzierte viele Eigenfehler, Michelle Grandinetti zeigte Schwächen in der Abwehr, die Zuspielerinnen Tina Alles und Lena Zewe bekamen nie Zugriff aufs Spiel und Holz verlor den Satz mit 17:25. "Wir haben uns selbst aus dem Rhythmus gebracht", sagte Höwer. Auch im vierten Satz kam Holz nicht zurück. Auffallend dabei war, dass außer Höwer und Herrmann keiner Spielerin ein erfolgreicher Abschluss gelang. Schmiden lag zeitweise acht Punkte vorne und gewann diesen Satz mit 25:21.

Im entscheidenden Tiebreak schien sich der Negativtrend fortzusetzen. Holz lag ständig zurück, ging erst beim 8:7 durch einen Block von Herrmann und Jessica Krick in Führung. Und als die eingewechselte Maxi Schröck eine gute Angabeserie hinlegte, führte Holz mit 13:8. Am Ende wurde es dann doch wieder kapp, weil die Schmidener Außenangreiferin Ina Strittmatter immer wieder den Holzer Block überwand. Als dann Steffi Höwer den zweiten Matchball mit der Faust knallhart zum 15:13 ins gegnerische Feld schmetterte, ging ein Jubelschrei durch die Holzer Reihen. "Ich bin erleichtert, ich hätte es auf meine Kappe nehmen müssen, wenn wir verloren hätten", sagte Doris Wandel.

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