Bei Anruf Meisterfeier

Körprich/Saarlouis. Sonntagnachmittag um 16.44 Uhr auf dem Sportplatz in Körprich. Die Fußballer des FV Stella Sud Saarlouis haben das Spitzenspiel der Kreisliga A Saar beim Tabellendritten SG Körprich-Bilsdorf souverän mit 4:0 (1:0) gewonnen. Damit ist klar: Verliert Verfolger FV Schwarzenholz bei der SSV Saarlouis, ist Stella Sud Meister

Körprich/Saarlouis. Sonntagnachmittag um 16.44 Uhr auf dem Sportplatz in Körprich. Die Fußballer des FV Stella Sud Saarlouis haben das Spitzenspiel der Kreisliga A Saar beim Tabellendritten SG Körprich-Bilsdorf souverän mit 4:0 (1:0) gewonnen. Damit ist klar: Verliert Verfolger FV Schwarzenholz bei der SSV Saarlouis, ist Stella Sud Meister. Lange Minuten des Wartens, in Saarlouis ist das Spiel noch nicht zu Ende. Kurz vor Schluss führt die SSV aber mit 2:1. "Als wir das hörten, konnten wir es erst gar nicht glauben", berichtet Stella-Trainer Thomas Zechel. Die Spieler des FV Stella Sud versammeln sich im Mittelkreis, ein Zuschauer ruft per Handy in Saarlouis an und lässt sich dort die letzten Sekunden live schildern. Als er dann herausschreit: "Das Spiel ist aus", brechen bei Stella Sud alle Dämme. Freudetrunken liegen sich die Spieler in den Armen, tanzen über den Platz. "Dass wir schon an diesem Spieltag den Titel holen würden, damit hatten wir nicht gerechnet", freut sich Zechel. Spontan feierten seine Akteure dann bis weit in die Nacht hinein in einer Saarlouiser Kneipe. "Für viele unserer Spieler war es ja der erste Titelgewinn überhaupt", erklärte Zechel. "Für mich war es der erste im Amateur-Bereich", so der Ex-Profi weiter. Als Spieler hatte Zechel mit dem FC Schalke 04 (1991) und mit dem 1. FC Saarbrücken (1992) jeweils die Meisterschaft in der Zweiten Bundesliga gefeiert. Zudem holte er mit Bayer Leverkusen 1988 den Uefa-Cup. Jetzt folgte sein erster Titel als Trainer. Dass Stella Sud Saarlouis ein verdienter Meister ist, daran gibt es keinen Zweifel. Die "Sterne des Südens" schossen die meisten Tore der Liga, kassierten die wenigsten Gegentore, feierten die meisten Siege und kassierten die wenigsten Niederlagen. Zudem verfügt Stella Sud mit Salvatore Lirangi, der beim 4:0 in Körprich drei Mal ins Schwarze traf, und seine Saisontreffer Nummer 35 bis 37 erzielte, über einen echten Ausnahmestürmer, der auch der Führende in der Torjägerliste ist. Ob Lirangi allerdings auch in der kommenden Saison noch für den FV auf Torejagd gehen wird, ist noch offen. "Er hat natürlich Angebote von höherklassigen Vereinen. Wir werden aber alles versuchen, um ihn zu halten", erklärt Zechel. Neben Lirangis Treffsicherheit war ein weiterer Grund für den Saarlouiser Titelgewinn, dass die ohnehin schon gut eingespielte Mannschaft, die auch in den Vorjahren stets oben mitgespielt hatte, noch einmal gezielt verstärkt wurde. Guiseppe Cino, der vom SV Felsberg kam, Sascha Luxenburger (SC Roden) und Franco Turco (TuS Beaumarais) wurden schnell zu Stützen im Stella-Team. Mit der eingespielten Mannschaft will Stella auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten. "Wir freuen uns riesig auf diese Klasse, denn dort erwarten uns viele interessante Derbys", sagt Zechel. "Für mich war es der erste Titel im Amateur-Bereich."Thomas Zechel, der als Spieler mit dem FCS und Schalke 04 Meister wurde

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