Burbach. Nach Meinung der CDU-Fraktion im Bezirksrat West besteht ein enger Zusammenhang zwischen den sinkenden Einwohnerzahlen der westlichen Stadtteile und dem Mangel an geeignetem Bauland für junge Familien. Die Christdemokraten wollen mehr Ein- und Zweifamilienhäuser und forderten die Stadtverwaltung auf, über den aktuellen Stand der bereits vom Rat beschlossenen Neubaugebiete sowie über die Umsetzung von Bebauungsplänen zu berichten. Speziell erwähnte die CDU die größeren Neubaugebiete "Mummelwies" in Gersweiler und "Westlich der Alleestraße" in Altenkessel sowie den Bebauungsplan "Auf der Scheib" in Burbach. Die Vertreter der Stadtverwaltung stimmten während der Sitzung im Bürgerhaus zu, dass in den Stadtteilen Altenkessel, Gersweiler und Klarenthal im Vergleich überproportional viele Einwohner wegziehen und die Bevölkerungszahl deutlich sinkt. Diesen Fakt jedoch an fehlendem Bauland festzumachen, sei ein Irrtum. Bereits jetzt stünden Wohnungen leer. Außerdem führe der Rückgang der Einwohnerzahlen logischerweise zu höheren Kosten für die Anwohner zum Beispiel für Straßen und Kanäle, die immer weniger Haushalte finanzieren müssten. Das Fazit der Stadt: Neubauten verursachen einen noch größeren Bestand an leer stehenden Wohnungen. Statt neue Flächen zu erschließen, sollten die Baulücken in den Stadtteilen geschlossen werden. Seit Jahrzehnten in den städtischen Schubladen schlummernde Bebauungspläne seien nur wegen zu hoher Erschließungskosten nicht verwirklicht worden. Ein Experte der Stadt meinte zu den einzelnen Neubaugebieten: "Auf der Scheib in Burbach klappt die Vermarktung nicht. Mitarbeiter des nahen Industriestandortes IT-Park Saarland zeigen an Bauflächen in Burbach kein Interesse." Zum Altenkesseler Gebiet "Westlich der Alleestraße" sagte der Verwaltungsvertreter: "Hier wäre eine zusätzliche Straße erforderlich. Die ist aber wahrscheinlich der Todesstoß für die gesamte Maßnahme." Die Baumaßnahme "Mummelwies" in Gersweiler böte Platz für 500 Einwohner. Auch dort fehle das Geld für die Umsetzung.