Beatrice von Boch-Galhau ist tot

Mettlach. Beatrice von Boch wird vielen Mettlachern unvergesslich bleiben. Sie war nach dem Zweiten Weltkriegrieg der gute Geist des Orts, kümmerte sich um alle, die in Not waren, sorgte dafür, dass niemand hungern musste. Unauffällig, bescheiden tat sie, was ihr christliches Gewissen ihr gebot. Am Sonntag ist sie verstorben

 Beatrice von Boch-Galhau Foto: tb

Beatrice von Boch-Galhau Foto: tb

Mettlach. Beatrice von Boch wird vielen Mettlachern unvergesslich bleiben. Sie war nach dem Zweiten Weltkriegrieg der gute Geist des Orts, kümmerte sich um alle, die in Not waren, sorgte dafür, dass niemand hungern musste. Unauffällig, bescheiden tat sie, was ihr christliches Gewissen ihr gebot. Am Sonntag ist sie verstorben.

Mitstreiter gesucht

Ganz wesentlich aber auch: Ohne Beatrice von Boch gäbe es das SOS-Kinderdorf in Hilbringen nicht, das eines der ersten in Deutschland war und das einzige im Saarland ist: Sie hatte 1957 Hermann Gmeiner und dessen SOS-Kinderdorf-Idee kennen und schätzen gelernt, hat mit Vehemenz Mitstreiter für ihr Vorhaben gesucht und diese Einrichtung für vom Schicksal geschlagene Kinder auch im Saarland heimisch gemacht. Das SOS-Dorf Hilbringen war sozusagen ihr sechstes Kind.

Klosterschule besucht

Beatrice von Boch-Galhau ist als Beatrice Dodd 1914, bei Beginn des Ersten Weltkriegs, in der Nähe von Hamburg geboren - Vater Engländer, Mutter Deutsche. Bei Bonn besuchte sie eine Klosterschule und lernte durch ihre Mitschülerin Angelica von Boch deren Bruder Luitwin kennen - und die Liebe machte Beatrice von Boch zur Mettlacherin. 1935 war die Hochzeit. Das Paar lebte in Schloss Saareck, bekam fünf Kinder, zog schließlich um in das Schlösschen St. Gangolf, das allerdings im Krieg zerstört wurde. Dann wurde das Haus errichtet, in dem Beatrice von Boch - Luitwin von Boch ist 1988 gestorben - bis jetzt gelebt hat, liebevoll betreut von ihrem in der Nähe wohnenden Söhnen Luitwin Gisbert und Alexander und von Freunden und Helfern, besonders Albert Heilig - und natürlich Walburga Bamberger, der guten Seele im Haus. Auch die Tochter Prinzessin Milicent zu Solms-Hohensolms-Lich und ihr Sohn Benendikt, der über Jahre im Haus der Großmutter lebt, und die Söhne Wilfrid und Christoph, alle weit entfernt wohnend, kamen oft nach St. Gangolf zur Mutter. Sie alle, die 17 Enkel und 26 Urenkel trauern um ihre "Mamieta". Die Mettlacher auch.Das Requiem ist am Samstag, 19. März, um 11 Uhr in der Pfarrkirche in Mettlach, danach ist die Beisetzung in der Familiengruft in der Klosterkapelle.

Die Familie bittet im Sinn der Verstorbenen um Spenden für das SOS-Kinderdorf Bethlehem in Israel. Konto 6012 000, "SOS-Kinderdörfer weltweit", Deutsche Bank BLZ 70070010. Kennwort: Beatrice von Boch.

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