Beamte beschlagnahmten 33 000 Euro teures Marihuana

Saarbrücken. Zu insgesamt 62,6 Jahren Haft sind Menschen verurteilt worden, die sich im vergangenen Jahr der Schwarzarbeit schuldig gemacht haben. Wolfgang Klein, Leiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit, sprach gestern bei der Bilanzvorstellung des Hauptzollamtes in Saarbrücken von einem "nach wie vor hohen Niveau"

 Der Zollbeamte Franz-Josef Fries zeigt sichergestelltes Marihuana mit einem Verkaufswert von 33 000 Euro. Foto: Heike Theobald

Der Zollbeamte Franz-Josef Fries zeigt sichergestelltes Marihuana mit einem Verkaufswert von 33 000 Euro. Foto: Heike Theobald

Saarbrücken. Zu insgesamt 62,6 Jahren Haft sind Menschen verurteilt worden, die sich im vergangenen Jahr der Schwarzarbeit schuldig gemacht haben. Wolfgang Klein, Leiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit, sprach gestern bei der Bilanzvorstellung des Hauptzollamtes in Saarbrücken von einem "nach wie vor hohen Niveau". Knapp 400 Bedienstete sind 2010 für den Zoll im Saarland und der südlichen Pfalz im Einsatz gewesen, Regierungsdirektor Hans Barth zog eine positive Bilanz.Rund 100 Beamte haben 2010 im Bereich Schwarzarbeit 11 549 Personen geprüft, 2000 mehr als noch im Jahr zuvor. Einen Anstieg gab es auch bei den Schwarzarbeitgebern, von 1475 auf 1727. Die Schwarzarbeit verursachte einen Schaden von insgesamt 10 234 122 Euro. Knapp zwei Millionen Euro Bußgelder wurden fällig. Nach wie vor sind im Bau- und Gastrogewerbe sowie bei Wachunternehmen die meisten Schwarzarbeiter beschäftigt. Auch bei Schmuggelware waren die Beamten im vergangenen Jahr wieder auf der Erfolgsspur. 232 151 Zigaretten, Zigarillos oder Zigarren stellte der Zoll 2010 sicher. Der Vergleich zum Vorjahr: 494 Stück. Barth begründete den hohen Anstieg allerdings damit, dass bei einer Kontrolle alleine schon 1,2 Tonnen Tabakwaren sichergestellt werden konnten. Und zwar handelte es sich dabei um Wasserpfeifentabak. Barth schätzt die Steuerschuld auf 24 000 Euro. Bei Delikten gegen das Betäubungsmittelgesetz konnten die Beamten unter anderem 3730 Gramm Marihuana mit einem Verkaufswert von 33 000 Euro einkassieren.

110 Fälle von Artenschutzvergehen deckte der Zoll 2010 auf. Quasi Rettung in letzter Sekunde kam von den Zollbeamten, als sie in Speyer sechs kleine Schildkröten entdeckten. Zwölf Tage lang war das Päckchen bereits unterwegs. Im vergangenen Jahr nahm das Hauptzollamt 718 Millionen Euro ein. Der größte Anteil kommt mit 366 Millionen aus der Einfuhrumsatzsteuer, 316 Millionen Euro stammen aus den Verbrauchssteuern. Der Bezirk des Hauptzollamtes Saarbrücken umfasst auch Kaiserslautern, Pirmasens und Speyer. hth

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