Bayern übernehmen Calypso-Bad

Saarbrücken. "Erlebnisbad" nennt sich das Calypso im Deutschmühlental. "Spaßbad" wird es auch genannt. Spaß und Erlebnisse gibt es zurzeit nicht nur im Wasser, auf den Rutschen und in den Saunen des Bades, sondern auch hinter den Kulissen

 Das Saarbrücker Schwimmbad Calypso gehört einer städtischen Tochterfirma, der neue Pächter kommt aus Bayern. Foto: Becker & Bredel

Das Saarbrücker Schwimmbad Calypso gehört einer städtischen Tochterfirma, der neue Pächter kommt aus Bayern. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. "Erlebnisbad" nennt sich das Calypso im Deutschmühlental. "Spaßbad" wird es auch genannt. Spaß und Erlebnisse gibt es zurzeit nicht nur im Wasser, auf den Rutschen und in den Saunen des Bades, sondern auch hinter den Kulissen. Die "S & S Spaßbad Saarbrücken GmbH", die das Calypso seit seiner Eröffnung im Oktober 2001 betreibt, muss grade erleben, dass sie ausgebotet wird. Und Saarbrückens Bürgermeister und Finanzdezernent Ralf Latz (Foto: Maurer) hat zumindest an einer Sache dabei Spaß: Die Stadt profitiert finanziell davon, dass sie einen neuen Pächter gefunden hat.Bisher hat die Stadt, deren Tochterunternehmen KBS das Bad gehört, in etwa so viel Pacht kassiert, wie sie Zuschüsse für Schul- und Vereinsschwimmen an den Betreiber überwiesen hat: knapp 800 000 Euro im Jahr. Der Vertrag mit dem neuen Betreiber, der in der Nähe von München ansässigen "Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mbh & Co. KG" (GMF), sieht vor, dass die Stadt pro Jahr 300 000 Euro Gewinn macht.

Für damals 48 Millionen Mark (rund 24 Millionen Euro) hat die Stadt das Bad an der Stelle, an der das Deutschmühlenbad zuvor abgerissen worden war, bauen lassen. Der Großteil des Geldes kam aus einem Geschäft mit dem niederländischen Parkhauskonzern Q-Park. 1999 hat der Stadtrat einem Pachtvertrag für die städtischen Parplätze und Parkhäuser Q-Park zugestimmt. Weil der Pachtvertrag über die ungewöhnlich lange Zeit von 50 Jahren abgeschlossen wurde, zahlte Q-Park die Pacht für zehn Jahre auf einen Schlag: 42 Millionen Mark, also umgerechnet rund 21 Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr kündigte der Stadtrat den Vertrag mit dem Calypso-Pächter. Die Stadtverwaltung habe daraufhin mit einigen Interessenten, auch dem bisherigen Pächter, verhandelt, sagt Latz. Mit der bayerischen GMF, die das beste Angebot abgegeben habe, soll nun ein Vertrag auf fünf Jahre abgeschlossen werden. In nichtöffentlicher Sitzung hat der Stadtrat am 6. September bereits zugestimmt.

Der neue Pächter werde das alte Personal übernehmen, sagt der Bürgermeister. Außerdem erwartet Latz, dass die Bayern in das zehn Jahre alte Bad investieren - damit es weiter Erlebnisse und vielleicht noch mehr Spaß gibt.

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