Bauernverband Saar: Landwirten drohen Ernteausfälle
Saarbrücken. Wegen der seit Wochen andauernden Dürre rechnet der Bauernverband Saar mit teilweise erheblichen Ernteeinbußen in der Landwirtschaft. Einigen Landwirten stünden Ernteausfällen zwischen 20 bis 30 Prozent bevor, sagte der Präsident des Bauernverbandes Saar, Klaus Fontaine. "In einigen Landesteilen hat es seit acht Wochen nicht geregnet
Saarbrücken. Wegen der seit Wochen andauernden Dürre rechnet der Bauernverband Saar mit teilweise erheblichen Ernteeinbußen in der Landwirtschaft. Einigen Landwirten stünden Ernteausfällen zwischen 20 bis 30 Prozent bevor, sagte der Präsident des Bauernverbandes Saar, Klaus Fontaine. "In einigen Landesteilen hat es seit acht Wochen nicht geregnet. Hafer, Gerste und Mais leiden enorm unter dem trockenen Wetter", erläutert Fontaine. Bis dato habe es im Landesschnitt zwischen 110 bis 115 Millimeter pro Quadratmeter Niederschläge gegeben. Dieses Wasser stamme größtenteils von der Schneeschmelze am Jahresanfang. Normal sei hierzulande bis Ende April eine Wassermenge zwischen 250 und 260 Millimeter . Betroffen von der Dürreperiode sei unter anderem stellenweise das St. Wendeler Land und der Raum Saarlouis: "Wenn jetzt kein Regen kommt, dann schlittern wir in eine Katastrophe hinein."
Keine Versicherung gegen Dürre
Eine entsprechende Ertragsausfallsversicherung, wonach Landwirte etwa bei Dürre oder Stürmen ihre Ernte versichern lassen können, gebe es in ganz Deutschland nicht, sagte Christian Halm, Fachanwalt für Agrarrecht. Allerdings könnten Landwirte ihre voraussichtlichen Erntemengen gegen mögliche Hagelschäden versichern lassen.
Die frühsommerlichen Temperaturen machen auch den privaten Gemüseanbauern im Land zu schaffen. "Es ist eindeutig zu trocken für die Jahreszeit", sagte die Geschäftsführerin des Verbandes der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz, Monika Lambert-Debong. Nach ihrer Einschätzung komme das warm-trockene Wetter dieses Jahr zwei bis drei Wochen zu früh. Erhebliche Schäden für den Obst- und Gartenbau in der Region seien aber nicht zu befürchten.
Für den heutigen Mittwoch und den morgigen Donnerstag melden die Metereologen vom Deutschen Wetterdienst für unsere Region Regen und Gewitter. An beiden Tagen steigen die Temperaturen auf 15 bis 20 Grad. Gegen Ende der Woche soll wieder öfters die Sonne scheinen. bera
