Barrierefreie Gemeinde: Ein Schritt voran im Programm

Großrosseln · Schon im Juli 2010 stand der Friedhof bei Großrosselns Behindertenbeauftragtem Uwe Prior auf der Mängelliste. Jetzt ist der Eingang endlich behindertengerecht umgebaut, und weitere Maßnahmen für Rollstuhlfahrer sollen in der Gemeinde folgen.

 Ortsvorsteher Jörg Steuer, Bürgermeister Jörg Dreistadt und Uwe Prior (von links) präsentierten jetzt den behindertengerechten Zugang zum Friedhof in Großrosseln. Foto: Jenal

Ortsvorsteher Jörg Steuer, Bürgermeister Jörg Dreistadt und Uwe Prior (von links) präsentierten jetzt den behindertengerechten Zugang zum Friedhof in Großrosseln. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Rollstuhlfahrer, die bisher den Großrosseler Friedhof über den Eingang in der Straße Zum Kesselbrunnen besuchen wollten, mussten mehrere Hürden überwinden: Eine Bordsteinkante und eine schiefe Ebene stellten sie vor Probleme. Mittlerweile ist der Zugang behindertengerecht. Durch den Einbau einer zusätzlichen Eingangstür können Rollstuhlfahrer nun auf fast gerader Ebene vom Parkplatz in die Leichenhalle gelangen.

Uwe Prior, der Behindertenbeauftragte der Gemeinde, hatte die Maßnahme initiiert. Unterstützt wurde er vom Ortsrat Großrosseln und von Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD). Gemeinsam mit Ortsvorsteher Jörg Steuer (SPD) stellten Prior und Dreistadt den neuen Eingang am Dienstagnachmittag der Presse vor.

Realisiert wurde die Maßnahme von Ein-Euro-Jobbern des Burbacher Zentrums für Bildung und Beruf Saar (ZBB). Die Gemeinde Großrosseln übernahm die Sachkosten und zahlte einen Lohnzuschuss.

Auch der Friedhof-Haupteingang in der Warndtstraße ist für Behinderte nun leichter zugänglich. Durch die schmalen Türen passt nicht jeder Rollstuhl. Eine der beiden Flügeltüren für den Fahrzeugverkehr wurde deshalb so umgerüstet, dass sie auch von Rollstuhlfahrern zu öffnen ist.

Der Behindertenbeauftragte Uwe Prior hat in jedem Gemeindebezirk untersucht, wie die Situation für gehandicapte Menschen verbessert werden kann. Im Ortsteil Großrosseln, erklärte Bürgermeister Dreistadt, seien mittlerweile alle Maßnahmen aus dem Katalog umgesetzt. Im nächsten Schritt sei nun St. Nikolaus an der Reihe. Unter anderem, erklärte Uwe Prior, soll dort der Bürgersteig an der Alten Schule abgesenkt werden. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte der Behindertenbeauftragte. 5000 Euro jährlich seien im Großrosseler Haushalt für die behindertengerechte Gestaltung von Gehwegen reserviert.

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