Barocke Gartenkunst erleben

Schwarzenacker. Auf die Gartenfreunde in unserer Region wartet am Sonntag, 13. Juni, eine "grüne" Überraschung mit einem Hauch aus der Barockzeit, die die Kunst und Architektur zwischen 1575 und 1770 bestimmte

 Gartenkunst zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann man am kommenden Sonntag in der barocken Anlage am Edelhaus in Schwarzenacker bewundern. Foto: Thorsten Wolf

Gartenkunst zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann man am kommenden Sonntag in der barocken Anlage am Edelhaus in Schwarzenacker bewundern. Foto: Thorsten Wolf

Schwarzenacker. Auf die Gartenfreunde in unserer Region wartet am Sonntag, 13. Juni, eine "grüne" Überraschung mit einem Hauch aus der Barockzeit, die die Kunst und Architektur zwischen 1575 und 1770 bestimmte. Ab elf Uhr gibt es eine Führung durch den Barockgarten am Edelhaus in Schwarzenacker unter dem Motto "Flanieren wie zu Herzogszeiten - Eine Matinee im Jardin à la francaise". Es handelt sich dabei um eine szenische Gartenführung anlässlich des Jubiläums "600 Jahre Herzogtum Pfalz-Zweibrücken".

Der Schwarzenbacher Freiraumplaner Georg Dhom führt in Zusammenarbeit mit dem Historiker und Stadtführer Klaus Friedrich aus Homburg kostenlos durch den Garten. Unterstützt wird diese besondere Form des "Offenen Gartentores" von der Stadt Zweibrücken und der Stadt Homburg in Verbindung mit der Stiftung Römermuseum Homburg-Schwarzenacker.

Die aus England stammende Idee der "Offenen Gartentore" oder der "Offenen Pforten" ist einfach: Gartenbesitzer gestatten an bestimmten Terminen im Jahr Besuchern einen Blick in ihre grünen Kleinode. Anders als bei den Gartenrouten stehen damit Privatgärten und nicht öffentliche Grünflächen im "Rampenlicht". Die erste Initiative in Deutschland startete 1989 in Hannover. Aus zunächst privatem Engagement entstand unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL), in Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover und Vereinen die "Offene Pforte. Gärten in und um Hannover". Sie konnte bereits im ersten Jahr 25 Gärten vorstellen.

Die Resonanz in der Öffentlichkeit war so gut, dass die Idee schnell Nachahmer in Deutschland - auch in der Schweiz, Luxemburg oder Belgien - fand. Inzwischen haben sich im gesamten Bundesgebiet Initiativen gebildet. Das Saarland, die Südwestpfalz, der Raum Trier/Hunsrück und Luxemburg gehören zum Landesverband Saar-Mosel. Die Aktionen sind in der Region als "Offene Pforte", "Offene Gartentür" oder "Tage des offenen Gartens" bekannt. Manche Initiativen kombinieren ihre Veranstaltung mit kulturellen Angeboten oder privat organisierten Pflanzenmärkten oder -tauschbörsen. Allen "Offenen Gärten" gemein ist aber der Wunsch, die Schöpfung zu bewahren, die Schönheit der Pflanzenwelt und die Geheimnisse der vielfältigen Natur mit anderen zu teilen. Zuletzt fanden über Pfingsten die "Offenen Gartentore" statt. jkn

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