Saarbrücken/Bardenbach. Wer am Sonntagmittag auf den Saarbrücker Kieselhumes kam und ein saarländisches Fußballfest für Feinschmecker erwartete, wurde bitter enttäuscht. Serviert wurde fade Hausmannskost. Frauenfußball-Zweitligist SV Bardenbach war beim 1. FC Saarbrücken zu Gast und konnte dem großen Rivalen nicht die Suppe versalzen. Dafür allerdings den eigenen Fans unter den 310 Zuschauern, die sich eine feurig pikante Partie erhofft hatten. Die Spielerinnen aus dem Hochwald verloren das Saar-Derby mit 0:3.Bardenbach, das in den vergangenen beiden Partien 17 Gegentreffer kassiert hatte, versuchte von Beginn an, dagegen zu halten. "Wir wollten die Flügel zustellen, über die Saarbrückens schnelle Spielerinnen immer wieder gefährlich nach vorne kommen. Das ist uns eigentlich gut gelungen", sagte Gästetrainer Guido Mey. Wenn da nicht die 10. Minute gewesen wäre. Bardenbach operierte immer wieder mit der Abseitsfalle. Nach zehn Minuten blieb allerdings das erste Mal die Fahne der Linienrichterin unten, Sarah Schatton stand allein vor Gästekeeperin Angelina Barth und machte überlegt das 1:0. Zu groß war das Risiko der Abseitsfalle auch in der 16. Spielminute. Dieses Mal wurde Nina Rauch in die Gasse geschickt und blieb ebenso souverän im Abschluss. "Das zweite Tor war für mich klares Abseits", bemängelte Guido Mey. Bardenbachs Trainer Guido Mey reagierte in der 22. Minute mit einem Wechsel im Abwehrbereich und ersetzte Pflichtspiel-Debütantin Vanessa Dollwert. "Ich habe sie ins kalte Wasser geworfen, weil sie im Training und in Testspielen einen guten Eindruck gemacht hat. Doch sie hat hier ein paar Stellungsfehler gemacht." Zu Entlastungsangriffen kamen die Bardenbacherinnen allerdings auch nach dem Wechsel nur selten. Erst in der 28. Minute wurde es bei einem Freistoß erstmals gefährlich vor dem FCS-Tor.