Bands rocken die Köllertalhalle

Riegelsberg. Lange bevor im Privatfernsehen Dieter Bohlen & Co. junge und unverbrauchte Sängerinnen und Sänger suchten, die das Potenzial haben könnten, Popstar zu werden, gab es in Riegelsberg den "Goldenen Scheinwerfer". Der 1984 gegründete Kulturverein Riegelsberg e.V

Riegelsberg. Lange bevor im Privatfernsehen Dieter Bohlen & Co. junge und unverbrauchte Sängerinnen und Sänger suchten, die das Potenzial haben könnten, Popstar zu werden, gab es in Riegelsberg den "Goldenen Scheinwerfer". Der 1984 gegründete Kulturverein Riegelsberg e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die ortsansässige Rock-, Pop-, Jazz- und Kleinkunst-Szene sowie die Literaten und die darstellenden Künstler zu fördern, hatte das Rocknachwuchsfestival 1988 ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel war es von Beginn an, "jungen Bands, die sonst nur das Innere ihres Proberaums sehen, die Möglichkeit zu bieten, sich auch mal vor einem größeren Publikum und einer Fachjury zu präsentieren", erklärt Christian Dörr, Geschäftsführer des Kulturvereins, und zugleich Vorsitzender des Devils Place Rock e.V.. Letztgenannter Verein, auch bekannt unter dem Namen Rock e.V. und damit Betreiber des Saarbrücker Devils Place Eventhouse, wird 2010 erstmals Mitausrichter des Bandwettbewerbs sein. Zwei Jahre PauseDas ist nicht die einzige Neuerung. 1989 feierte der "Goldene Scheinwerfer" im Kultursaal in Riegelsberg Premiere. Wegen des regen Zuschauerandrangs zog er in die Sporthalle der Lindenschule um. 2007 wichen die Veranstalter dann aus "rechtlichen Gründen" in die Riegelsberghalle aus. "Dort fanden wir jedoch in keinster Weise das Flair der vorangegangenen Jahre vor. Also musste eine gemütliche überschaubare Halle her, und so entschlossen wir uns, mit der Veranstaltung nach Walpershofen in die Köllertalhalle zu gehen", berichtet Dörr. Dort wird der "Goldene Scheinwerfer" nach zwei Jahren "schöpferischer Pause", wie Dörr sagt, seine zwölfte Auflage feiern. Hierfür wurde das Reglement einmal mehr geändert. Durften in den Anfangsjahren lediglich Bands aus dem Köllertal sowie aus Völklingen teilnehmen, wurde 2005 das Einzugsgebiet auf das komplette Saarland und 2007 sogar auf Süddeutschland ausgeweitet. Nun will Dörr wieder stärker den einheimischen Nachwuchs fördern. Daher dürfen sich bis zum 30. September ausschließlich im Saarland beheimatete Bands bewerben, deren Musik dafür die Grenzen des Rock gerne überschreiten darf. Voraussetzung ist jedoch die fristgerechte Einsendung einer CD (ob selbst oder professionell produziert) inklusive der entsprechenden Songtexte sowie Infos zum Werdegang. Die Wahl, welche Band in der Köllertalhalle zum Kampf um den begehrten Wanderpreis, einen goldlackierten Autoscheinwerfer, antreten darf, trifft erstmals eine Fachjury. Die Auserkorenen dürfen sich am 29. und 30. Januar 2010 vor einer Fachjury, die sich laut Dörr "aus Musikern beziehungsweise Musikexperten" zusammensetzt, und einem mindestens ebenso kritischen Publikum beweisen. Die konnten beim letzten Wettbewerb im November 2007 die beiden amtierenden Preisträger No One Knows aus Völklingen (Publikumssieger) und die Viernheimer Band Jacky (Jurysieger) überzeugen.

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