Bahn-Reaktivierung: Studie kostet fast 700 000 Euro

Zweibrücken. Die Entscheidung, ob zwischen Zweibrücken und Homburg wieder Züge rollen, fällt auf keinen Fall mehr vor nächstem Sommer. Das ergaben SZ-Recherchen. Das Saarland macht die Entscheidung von einem Gutachten abhängig, das die Kosten der Reaktivierung der stillgelegten Strecke ermittelt

Zweibrücken. Die Entscheidung, ob zwischen Zweibrücken und Homburg wieder Züge rollen, fällt auf keinen Fall mehr vor nächstem Sommer. Das ergaben SZ-Recherchen. Das Saarland macht die Entscheidung von einem Gutachten abhängig, das die Kosten der Reaktivierung der stillgelegten Strecke ermittelt. Doch den Auftrag für diese "Vorentwurfsplanung" hatte das damals noch grün geführte Saarbrücker Verkehrsministerium monatelang in der Schublade liegen lassen. Das Mainzer Infrastrukturministerium erklärte auf Anfrage, dadurch habe es eine viermonatige Verzögerung gegeben. Ministeriums-Sprecher David Freichel schätzt, dass die Vorentwurfsplanung "erst in einem Jahr fertig" ist. Die Kosten dafür von 695 000 Euro teilen sich die beiden Länder je zur Hälfte.Die Reaktivierung würde die S-Bahn Rhein-Neckar von Homburg nach Zweibrücken verlängern. Deren Betrieb ab dem Jahr 2015 muss demnächst europaweit neu ausgeschrieben werden. Nach Angaben des Saarbrücker Ministeriumssprechers Wolfgang Kerkhoff ist "die Verlängerung in der Ausschreibung nicht dabei". Denn nach den Richtlinien sei "nur erlaubt, Sachen auszuschreiben, deren Finanzierung gesichert ist". Und das wiederum hänge von der Studie ab. Das bedeute aber nicht das Aus für die Verlängerung. Denn "Zubestellungen" seien "in aller Regel problemlos zu machen". lf

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