Bagger sorgen für Unmut

Mondorf. Bagger und Lastwagen im Einsatz, große Stapel von Kanalrohren am Straßenrand: Auf einer Länge von gut 200 Metern erstreckt sich auf der Silwinger Straße in Mondorf eine Baustelle. 200 Meter, die Anwohner in ihrem Alltag derzeit belasten. Sie sind gezwungen, um vom unteren Dorf ins obere zu kommen, einen Umweg über Hilbringen von 15 Kilometern zu fahren

Mondorf. Bagger und Lastwagen im Einsatz, große Stapel von Kanalrohren am Straßenrand: Auf einer Länge von gut 200 Metern erstreckt sich auf der Silwinger Straße in Mondorf eine Baustelle. 200 Meter, die Anwohner in ihrem Alltag derzeit belasten. Sie sind gezwungen, um vom unteren Dorf ins obere zu kommen, einen Umweg über Hilbringen von 15 Kilometern zu fahren. Der Hintergrund: Mondorfs Abwasseranschluss an die Kläranlage Merzig des EVS. Die Bauzeit des Hauptsammlers soll rund 18 Monate dauern (die SZ berichtete). "Derzeit legen wir den Hauptstrang durch die Silwinger Straße, dann kommen die Hausanschlüsse dran", erläutert EVS-Projektleiter Karl Aubertin den aktuellen Stand. Man liege voll im Zeitplan, Bauende für den aktuellen Abschnitt sei in einem dreiviertel Jahr. "Wir sind in regelmäßigen Gesprächen mit dem Ortsvorsteher und laden ihn auch zu Besprechungen ein", so Aubertin. "Die meisten Schwierigkeiten ergeben sich für uns bei den Kindern", sagt Alexandra Ewen, Mutter von zwei Kindern im Alter von fünf und neun Jahren. Sei es der Weg in den Kindergarten oder zur Bushaltestelle. Zu Fuß oder mit dem Rad an der Baustelle vorbei sei oft nicht möglich. "Als ich neulich mit meinem Sohn dort vorbeiging, hatte er Angst vor dem großen Bagger", sagt sie. "Allein kann man die Kinder nicht gehen lassen", ergänzt Jutta Werwie. Die Busse verkehrten oft verspätet, so Alexandra Ewen. "Die Kinder kommen oft fünf bis zehn Minuten zu spät." Auch für ältere Bewohner, die zur Kirche und zum Friedhof wollten, sei die Situation beschwerlich. Man wünsche sich etwas mehr Entgegenkommen bei der Anlage der Baustelle: "Wenn die Arbeiter die Barrieren für kurze Zeit wegnähmen, dass man auf dem Seitenbereich passieren könnte, wäre schon etwas erreicht", sagt Jutta Werwie. Der Mondorfer Ortsvorsteher Hermann Schmitz bestätigt gegenüber der SZ die Einbindung in die Baustellenplanung. "Ich habe zusammen mit dem EVS als Reaktion auf mehrere Beschwerden einen Informationsabend erreicht, auf dem alle aktuellen Probleme angesprochen werden." Schmitz habe sich selbst das Nadelöhr in der Silwinger Straße angesehen und kaum Autoverkehr feststellen können. "Da halte ich eine von der Bevölkerung geforderte Ampelregelung für den Verkehr nicht für sinnvoll. Das würde den Baubetrieb nur aufhalten." Er habe aber volles Verständnis für die Aufregung in der Bevölkerung: "Die Bauarbeiten stellen in der Tat eine enorme Beeinträchtigung dar", so Schmitz.Der Infoabend ist am Dienstag, 31. August, 19 Uhr, im Mondorfer Bürgerhaus.

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